Griechenland: Große Sorge vor neuem Flüchtlingszustrom

Griechenland befürchtet einen neuen Ansturm von Flüchtlingen und anderen Migranten aus der Türkei. Hintergrund sind Drohungen der türkischen Regierung, den Flüchtlingspakt mit der EU aufzukündigen, falls türkischen Reisenden nicht zügig Visumfreiheit garantiert wird.
Titelbild
Flüchtlinge in der Hafenstadt Mytilini auf der griechischen Insel Lesbos.Foto: Kay Nietfeld/Archiv/dpa
Epoch Times11. August 2016

Athen (dpa) – Griechenland befürchtet einen neuen Ansturm von Flüchtlingen und anderen Migranten aus der Türkei. Hintergrund sind Drohungen der türkischen Regierung, den Flüchtlingspakt mit der EU aufzukündigen, falls türkischen Reisenden nicht zügig Visumfreiheit garantiert wird.

Regierungschef Alexis Tsipras werde in den kommenden Tagen seinen Urlaub kurz unterbrechen, um sich ein Bild von der Lage zu machen, berichteten griechische Medien am Donnerstag.

In den Registrierzentren auf den Inseln der Ostägäis harrten am Donnerstag 10 200 illegal eingereiste Menschen aus. Es gibt derzeit aber nur Unterbringungsmöglichkeiten für 7450 Menschen.

Sollte der Flüchtlingszustrom erneut die Dimensionen vor dem EU-Türkei-Flüchtlingspakt vom 20. März 2016 erreichen, werde Griechenland damit nicht fertig, hieß es am Donnerstag aus Regierungskreisen. „Alarm in Athen“, titelte die Athener Zeitung „Ta Nea“ am Donnerstag in ihrer Internetausgabe.

Bevor die Vereinbarung in Kraft trat, kamen im Februar durchschnittlich fast 2000 Migranten pro Tag aus der Türkei nach Griechenland. Dann sanken die Zahlen nach offiziellen Angaben auf durchschnittlich 121 im April, 55 im Mai, 51 im Juni sowie 59 im Juli. In den ersten elf Augusttagen reisten im Durchschnitt 90 Flüchtlinge und andere Migranten illegal ein, allein in den vergangenen 24 Stunden waren es aber 169.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion