Grüner Canal Grande in Venedig: Grund wohl klar

Der berühmte Canal Grande von Venedig leuchtet am Morgen des Pfingstsonntags plötzlich grün. Die Behörden geben inzwischen Entwarnung.
So sieht der Canal Grande von Venedig normalerweise nicht aus.
So sieht der Canal Grande von Venedig normalerweise nicht aus.Foto: Luigi Costantini/AP/dpa
Epoch Times29. Mai 2023

Eine grün schimmernde Flüssigkeit im berühmten Canal Grande von Venedig hat am Wochenende für Aufsehen in der Lagunenstadt gesorgt. Gestern leuchtete das Wasser in der Nähe der bekannten und bei Touristen beliebten Rialto-Brücke plötzlich grün.

Nach ersten Analysen gaben die Behörden Entwarnung: Experten der Umweltschutzagentur Arpa Veneto hätten festgestellt, dass es sich um ein färbendes organisches Mittel handeln dürfte, das unter anderem bei Wasserinspektionen oder in der Höhlenforschung eingesetzt werde. Das teilte Luca Zaia, der Präsident der Region Venetien, heute bei Twitter mit.

Der Politiker ging davon aus, dass die Flüssigkeit bewusst in den Kanal gekippt wurde. Venedig sei zur „Bühne für Aktionen“ geworden, sagte er. Zaia befürchtete Nachahmer und rief zu „angemessenen und starken Antworten“ auf. Was genau er damit meinte, sagte er nicht. Der Präfekt von Venedig rief eine Dringlichkeitssitzung ein.

Werk von Umweltaktivisten?

Zuletzt waren in Italien vermehrt Klimaschützer mit Farbaktionen aufgefallen, unter anderem beim berühmten Trevi-Brunnen in Rom oder auch vor dem Palazzo Vecchio von Florenz.

Ob der grüne Kanal in Venedig ebenfalls ein Protest von Aktivisten war, war zunächst unklar; es bekannte sich bis Montagmorgen niemand dazu.

Einige Venezianer erinnerten sich an das Jahr 1968, als der Künstler Nicolás Garcia Uriburu aus Argentinien das Wasser des zentralen Kanals der Stadt grün einfärbte, um auf die Wasserverschmutzung hinzuweisen.

Am Pfingstsonntag fand in Venedig zudem die traditionelle Regatta Vogalonga statt, an der Ruderboote, Kanus und Gondeln teilnehmen. Sie war 1974 als Protest gegen Motorboote ins Leben gerufen worden. (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion