Hyperinflation: Simbabwes Zentralbank führt an Gold gekoppelte neue Währung ein

Simbabwe-Dollar war einmal. Ab heute wird in Simbabwe mit einer an Gold gekoppelten Währung gezahlt. Die Hyperinflation hat diesen Schritt notwendig gemacht.
Unterwegs: Zwei Kinder werden in Mbare, einem Armenviertel von Harare in Simbabwe in einem Karren transportiert.
Unterwegs: Zwei Kinder werden in Mbare, einem Armenviertel von Harare in Simbabwe in einem Karren transportiert.Foto: Tsvangirayi Mukwazhi/AP
Epoch Times5. April 2024

Angesichts der hohen Inflation in Simbabwe hat die Zentralbank des Landes eine neue, an Gold gekoppelte Währung eingeführt. „Ab heute werden die Banken die aktuell in Simbabwe-Dollar (ZWL) geführten Guthaben in die neue Währung umtauschen, die Simbabwe-Gold (ZiG) heißt“, sagte Zentralbankchef John Mushayavanhu am Freitag vor Journalisten.

Die Einwohner des Binnenstaats im südlichen Afrika haben demnach nun drei Wochen Zeit, um ihre alten Scheine umzutauschen.

Der ZiG werde durch einen Korb von Reserven aus Devisen und Edelmetallen, hauptsächlich Gold, „vollständig verankert und abgesichert“, sagte der Notenbankchef. Mit der neuen Währung wolle Simbabwe bei seinen Finanzen für mehr Sicherheit und Vorhersehbarkeit sorgen. Mushayavanhu stellte sieben neue Scheine im Wert von einem bis 200 ZiG vor.

Eine der höchsten Inflationsraten der Welt

Simbabwe gehört zu den Ländern mit den höchsten Inflationsraten der Welt. Offiziell lag die Quote im März bei 55 Prozent, 2023 war sie zeitweise dreistellig, zu Zeiten der außer Kontrolle geratenen Inflation 2008 betrug sie sogar mehrere Milliarden Prozent. Der ZWL verlor im zurückliegenden Jahr fast 100 Prozent im Vergleich zum Dollar, zuletzt lag der Wechselkurs bei 30.000 zu 1.

Nicht nur die Hyperinflation, die weitverbreitete Armut, hohe Arbeitslosigkeit und Versorgungsengpässe machen Simbabwe zu schaffen. Zusätzlich wird das 15-Millionen-Einwohner Land von einer schlimmen Dürre gebeutelt. (afp)



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