Israel treibt Siedlungspläne in Palästinensergebieten weiter voran – über 12.000 Wohneinheiten in 2017

Israel plant den Bau von mehr als 3700 neuen Wohnungen im besetzten Westjordanland. Nach Angaben des Behördenmitarbeiters sind die neuen Wohnungen unter anderem in der Stadt Hebron im Süden der Palästinensergebiete geplant.
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Palästinenser blicken auf die israelischen Siedlungen auf Palästinensergebiet. 22. Januar 2017.Foto: THOMAS COEX/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Oktober 2017

Israel plant den Bau von mehr als 3700 weiteren Wohnungen im besetzten Westjordanland – darunter erstmals seit Jahren auch in der Stadt Hebron.

Wie ein Verantwortlicher am Dienstag mitteilte, soll der Bau von 3736 neuen Wohneinheiten in den Palästinensergebieten genehmigt werden. Ein Datum für die offizielle Verkündung der Pläne war zunächst nicht bekannt. Nach Informationen israelischer Medien soll der für die Besiedlung zuständige Ausschuss in der nächsten Woche zusammenkommen.

Nach Angaben des Behördenmitarbeiters sind die neuen Wohnungen unter anderem in der Stadt Hebron im Süden der Palästinensergebiete geplant; dort leben derzeit rund 800 Juden beschützt vom israelischen Militär unter 200.000 Palästinensern. Wie die Zeitung „Haaretz“ berichtete, wäre dies das erste Siedlungsprojekt in Hebron seit 2002.

„Insgesamt werden in diesem Jahr 12.000 Wohneinheiten auf verschiedenen Stufen genehmigt werden, vier Mal mehr als 2016“, erklärte der Verantwortliche. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman hatte im Juni gesagt, es würden derzeit so viele Wohneinheiten geplant wie seit 25 Jahren nicht mehr. Demnach brachte die israelische Regierung in diesem Jahr bereits Vorhaben für 8345 Wohneinheiten auf verschiedenen Stufen voran.

Die Siedlungen sind einer der größten Streitpunkte zwischen Israelis und Palästinensern. Das Palästinensergebiet wird damit de facto verkleinert. Damit steht der Siedlungsbau auch einer Zwei-Staaten-Lösung für den Nahen Osten entgegen. Die Vereinten Nationen betrachten alle Siedlungen auf Palästinensergebiet als illegal. (afp)



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