Israelischer Minister will Schnellzug künftig an der Klagemauer halten lassen

Ein zwei Kilometer langer Tunnel soll die Klagemauer in Jerusalem direkt mit dem Hauptbahnhof verbinden. Die Planung durch den israelischen Verkehrsminister sieht vor, dass der Haltepunkt nächstes Jahr eingeweiht wird.
Titelbild
Klagemauer in JerusalemFoto: MENAHEM KAHANA/AFP/Getty Images
Epoch Times1. November 2016

Der israelische Verkehrsminister will einen geplanten Schnellzug auch an der Klagemauer in Ost-Jerusalem halten lassen.

Minister Israel Katz habe Anweisung gegeben, eine Verlängerung der derzeit im Bau befindlichen Zugstrecke zwischen Tel Aviv und Jerusalem zu prüfen, teilte sein Haus am Dienstag mit. Das Vorhaben in dem Teil der Stadt, in dem sowohl Muslime als auch Juden einige ihrer größten Heiligtümer haben, dürfte für Kontroversen sorgen.

Nach Angaben des Ministeriums soll ein zwei Kilometer langer Tunnel in 80 Meter Tiefe vom neuen Hauptbahnhof am Eingang Jerusalems unter der Altstadt entlang führen und in der Nähe der Klagemauer enden.

Die westliche Stützmauer des Zweiten Jüdischen Tempels ist seit der Eroberung und Annektierung Ost-Jerusalems durch Israel vor bald fünfzig Jahren der für Juden heiligste Ort, an dem sie beten können.

Unmittelbar daneben befinden sich mit der Al-Aksa-Moschee und dem Felsendom zwei der heiligsten Stätten des Islam. Das gesamte als Tempelberg bekannte Gebiet ist im Zentrum des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern. Während Israel Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt betrachtet, wollen die Palästinenser Ost-Jerusalem zur Hauptstadt ihres künftigen Staates machen.

Die Schnellzugverbindung zwischen Tel Aviv und Jerusalem soll rund sieben Milliarden Schekel (1,6  Milliarden Euro) kosten. Der Zug soll die etwa 56 Kilometer lange Strecke in 28 Minuten schaffen, die Einweihung ist für kommendes Jahr geplant.  (AFP)



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