Journalistin des türkischsprachigen Programms der BBC festgenommen

Epoch Times26. November 2016

Im kurdisch geprägten Südosten der Türkei ist eine Journalistin festgenommen worden, die für das türkischsprachige Programm der öffentlich-rechtlichen britischen Sendergruppe BBC arbeitet. Hatice Kamer sei festgenommen worden, als sie über ein Unglück in einer Kupfermine in der Region Siirt berichtet habe, berichtete BBC Türkce am Samstag auf seiner Website.

Bei dem Minenunglück in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Region waren mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, nach sechs Vermissten wird noch gesucht. Kamer habe versucht mit Angehörigen der Bergleute in Kontakt zu treten, erklärte die BBC. Gründe für ihre Festnahme seien nicht mitgeteilt worden. Kamer ist laut BBC die Chefin einer Journalistenvereinigung im Südosten der Türkei.

Seit dem versuchten Militärputsch im Juli gehen die türkischen Behörden mit aller Härte gegen ihre mutmaßlichen Gegner vor. Das betrifft nicht nur mutmaßliche Anhänger des im Exil lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen, den die Regierung in Ankara für den Putschversuch verantwortlich macht, sondern auch mutmaßliche Anhänger der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).

Zehntausende Menschen insbesondere aus dem Bildungswesen, den Medien, den Streitkräften und der Justiz wurden festgenommen, zehntausende weitere aus dem Staatsdienst entlassen oder suspendiert. Nach Angaben von Journalistenvereinigungen schloss die türkische Regierung in den vergangenen Monaten bereits mehr als 150 Zeitungen, Radio- und Fernsehsender.  (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion