Kathy Barnette: „Ich bin die Ausnahme von der Regel. Und mein Leben ist wertvoll.“

Die herzerwärmende und positive Geschichte einer Frau, die aus einer Vergewaltigung hervorging – und jetzt selbst eine Familie hat. Pro-Life zu sein ist "nicht nur philosophisch, es ist eine sehr persönliche Sache für mich", sagt sie. Kathy Barnette über ihr Leben, das mit der Vergewaltigung ihrer Mutter im Alter von 11 Jahren begann.
Titelbild
Der Großmutter dankbar: Kathy Barnette (li.) mit ihrer zwölf Jahre älteren Mutter.Foto: Kathy Barnette
Von 29. März 2021

Kathy war eindeutig alt genug, um es auszurechnen. Sie hatte nur nie wirklich darüber nachgedacht, wie jung ihre Mutter war. Bis sie als Erwachsene ihre eigene Geburtsurkunde vor sich sah und zwischen den Zeilen las. Die Tinte auf dem Blatt erzählte die Geschichte, wie Kathy Barnette gezeugt wurde.

Die republikanische Kongresskandidatin von heute war damals gerade 18 oder 19 Jahre alt. Sie bereitete sich darauf vor, den Army Reserves beizutreten und brauchte für die Anmeldung die Geburtsurkunde. Es war das erste Mal, dass sie wirklich begann, über ihre Herkunft nachzudenken.

„Und das erste, was mir auffiel, war, dass sie meine Mutter als ‚Negermädchen‘ ausweist“, erzählt Kathy der Epoch Times über ihre Geburtsurkunde. „Ich überflog sie und es begann mir zum ersten Mal zu dämmern, dass sie 12 Jahre alt war. Ich begann wirklich zu verarbeiten, wie jung meine Mutter war, als ich gezeugt wurde. Sie war 11. Sie brachte mich zur Welt, als sie 12 war.“

„Ich bin die Ausnahme von der Regel. Und mein Leben ist wertvoll.“

Kathy erfuhr, dass ihre Mutter als Mädchen vergewaltigt worden war und schwanger wurde. Ihre Mutter erinnert sich, dass die Leute sagten, sie solle abtreiben, aber Kathys Großmutter wollte davon nichts wissen. Dafür ist ihr Kathy dankbar, denn das hat ihre Sicht auf den Wert des Lebens tief geprägt.

„Ich denke oft darüber nach“, sagt sie. „Dass mein Ei nur zu diesem einen bestimmten Zeitpunkt kam. Und wenn ich das Wort Gottes lese, in dem es heißt: ‚Ich habe dich im Mutterleib gezeugt‘, in dem er davon spricht, dass er dich vor der Erschaffung der Welt ‚gesehen und berufen‘ hat, dich also vorherbestimmt hat, dann ist das etwas sehr Persönliches für mich. Das ist nicht etwas, das ich lesen und einfach übergehen kann.“

Selbst einige Konservative sehen in einer Vergewaltigung einen Fall, in dem eine Abtreibung gerechtfertigt ist. Statistisch gesehen sind Abtreibungen im Zusammenhang mit Vergewaltigungen verschwindend gering. Sie betonen, dass die überwiegende Mehrheit der Abtreibungen nichts mit einer Vergewaltigung zu tun hat – einige Liberale führen Vergewaltigungen als Rechtfertigung für alle Abtreibungen an.

Für Kathy jedoch ist es „nicht nur philosophisch“. Die Ausnahme zu sein, ist ihre Geschichte.

„Wir haben oft die ‚Ausnahme von der Regel‘, oder?“, betont sie. „Wir hassen Abtreibung, außer im Falle von Inzest und Vergewaltigung. Und ich bin zufällig eine dieser Ausnahmen von der Regel. Also ist es für mich etwas sehr Persönliches. Weil ich nichts damit zu tun hatte, wie ich gezeugt wurde, sollte ich nicht für das Verhalten und die abscheuliche Tat, die meiner sehr jungen Mutter zugefügt wurde, bestraft werden.“

Sie erklärt: „Vielleicht wäre ich aus einer philosophischen Perspektive dahin gekommen, Pro-Life zu sein … Aber nochmal, ich kenne Christen und Konservative, die Pro-Life sind … mit einigen Ausnahmen. Aber die gibt es für mich nicht.“

Nichts zu verlieren, alles zu gewinnen

Das Leben, das Kathy gegeben wurde, begann auf einer bescheidenen Schweinefarm im tiefen Süden von Alabama. Sie beschreibt die Bedingungen als „bitterarm“, aber durch die harte Arbeit, die sie von ihren Großeltern beim Aufwachsen lernte, wurde sie die erste Person in ihrer Familie, die aufs College ging und es auch abschloss.

Sie machte eine Laufbahn im Finanzsektor, schrieb ihr erstes Buch „Nothing to Lose, Everything to Gain“ und kandidierte schließlich im Jahr 2020 für den Kongress (sie zieht eine erneute Kandidatur stark in Erwägung).

Was hatte Kathy noch zu gewinnen? Eine Familie. Ihre Lebenslinie lief mit der ihres Mannes zusammen. Sie haben nun „zwei wunderschöne und kluge, einfach liebevolle Kinder, die wunderbare Bürger sein werden, wenn wir sie in die Welt entlassen“, sagt sie. „Und sie werden einen großen Beitrag für unsere Nation und die Welt leisten.“

Nichts davon wäre zustande gekommen, wenn sie als „Ausnahme“ betrachtet worden wäre.

„Ich sehe, gerade aus der Abtreibungsperspektive, ein paar Dinge: Es hätte alles durchtrennt, was nach mir kommen wird“, sagt sie. „Wenn ich mir meine Kinder anschaue, denke ich manchmal daran. Dann wären sie nicht hier, doch sie sind so ein wunderbarer Beitrag für die Welt.“

Und Kathy fügt hinzu: „Wie könnte ich diese Geschichte nicht erzählen und mich nicht für das Leben dieses Kindes einsetzen?“

„Ich bin kein Opfer. Ich bin eine Gewinnerin. So wurde ich erzogen.“

Kathy wuchs in demselben Haus auf, in dem ihre Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter Rhoda lebte – die eine Sklavin war. Es sei wichtiger denn je für Schwarze, über die eigene Geschichte zu erfahren, sagt Kathy. Die Schrecken der Sklaverei und was man aufgeben musste. Aber auch, wie weit man als Land gekommen sei, „um so viele dieser Ungerechtigkeiten zu korrigieren und auf der anderen Seite wieder herauszukommen.“

Kathy erzählt, wie sie auf der Farm aufwuchs: „Und selbst in dieser schlimmen, schlichtweg bösartigen Umgebung hat mir niemand gesagt, dass ich ein Opfer bin. Ich kann immer noch meine Großmutter und meinen Großvater da draußen auf den Feldern sehen, und Timmy mit den Kühen und dem Mais, und wie sie Samen in den Boden einbrachten. Ich konnte sie beobachten, wie sie die Dinge ernteten, die sie anbauten, und ich sah sie hart arbeiten.“

„Auch wenn ich im tiefen Süden aufgewachsen bin, offensichtlich schwarz und arm, haben sie mir nie gesagt, dass ich ein Opfer bin“, betont sie. „Und weil sie mir nie gesagt haben, dass ich ein Opfer bin, habe ich mich nie als Opfer gesehen.“

Sie fügt hinzu: „Ich bin kein Opfer. Ich bin eine Gewinnerin. So bin ich erzogen worden.“

Um ihren Kindern die Geschichte zu vermitteln, haben Kathy und ihr Mann sie zu einem Besuch zum Mount Vernon mitgenommen, wo George Washington lebte und wo etwa 300 namenlose Sklaven begraben sind. Für deren Opfer, sagt sie ihren Kindern und denen, die von ihren Opfern profitiert haben, „haben wir die Verpflichtung, gut zu leben.“ Es ist unsere „Bürde, gut zu leben“.

„Ich glaube, dass Rassismus existiert – wirklich“, fügt sie hinzu. „Ich sage oft zu den Leuten: wir haben nur 24 Stunden am Tag; wie viel Zeit soll ich damit verbringen, jedes einzelne Fünkchen Rassismus aufzuspüren?“

Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: Congress Hopeful Kathy Barnette Shares About Being Born After Her Mom Was Raped at Age 11 (deutsche Bearbeitung von mk)



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