Kehren Masken- und Impfpflicht zurück? Erste Berichte von Krankenhäusern, Ämtern und Universitäten

Erst stuft die WHO die Corona-Variante Eris hoch und nun tauchen vermehrt Berichte aus den USA auf, wo Corona-Maßnahmen wieder eingeführt werden. Eine Universität will sowohl Masken- als auch Impfpflicht für das kommende Semester vorschreiben.
Titelbild
Menschen mit Masken am 13. Dezember 2021, dem Tag, an dem in New York eine Maskenpflicht in Kraft trat, in einem Einkaufszentrum in The Oculus in Lower Manhattan.Foto: Spencer Platt/Getty Images
Von 24. August 2023

Jüngsten Berichten zufolge haben Hochschulen, Krankenhäuser und einige Behörden in den USA damit begonnen, die Corona-Maskenpflicht wieder einzuführen. Und das, obwohl die Zahl der Krankenhausaufenthalte aufgrund einer Corona-Infektion immer noch sehr gering ist.

Hochschulen in Atlanta

Das Morris Brown College in Atlanta kündigte diese Woche in den sozialen Medien an, dass es seine Maskenpflicht wieder einführen wird, da es einen Anstieg positiver Corona-Fälle unter den Studenten des Atlanta University Center gab.

Das College teilte außerdem mit, dass es Isolations- und Quarantänemaßnahmen gemäß den Richtlinien der US-Gesundheitsbehörde (CDC) sowie die Rückverfolgung von Kontakten anordnen werde.

„Alle Studenten und Angestellten sind verpflichtet, Gesichtsmasken zu tragen (Mitarbeiter können diese in ihren Büros abnehmen, wenn sie allein sind)“, heißt es in der Ankündigung.

Die Hochschule forderte die Studenten außerdem auf, „physischen Abstand“ zu halten, und verkündete, dass es in den nächsten zwei Wochen keine großen Studentenversammlungen oder Partys geben werde. Außerdem müssen Studenten und Angestellte bei ihrer Ankunft auf dem Campus ihre Körpertemperatur überprüfen lassen.

Der Präsident des Morris Brown College, Kevin James, erklärte gegenüber „Atlanta Journal-Constitution“, dass der Hochschule keine COVID-19-Krankheitsfälle auf dem eigenen Campus gemeldet wurden. Die Schritte seien reine „Vorsichtsmaßnahmen“. Im Universitätszentrum Atlanta befinden sich mehrere Hochschulen, darunter Morehouse und Spelman College sowie die Clark Atlanta Universität.

Hunderte Kilometer weiter nördlich hat das Allgemeine Krankenhaus Auburn in Upstate New York lokalen Medien zufolge seine Maskenpflicht wieder eingeführt – etwa einen Monat, nachdem sie erst offiziell aufgehoben worden war. Das Krankenhaus erklärte, dass alle Mitarbeiter, Besucher und Patienten in den klinischen Bereichen Masken tragen müssen.

Krankenhäuser im Bundesstaat New York

Im Raum der Stadt Syracuse im US-Bundesstaat New York haben zwei Krankenhäuser – das Universitätskrankenhaus Upstate Medical und das Allgemeine Krankenhaus – vergangene Woche ebenfalls die Maskenpflicht wieder eingeführt. Zuvor meldeten sie einen Anstieg der Corona-Fälle. Corona-Tests sind mittlerweile für Patienten vorgeschrieben, die in Krankenhäuser aufgenommen werden.

„Mit sofortiger Wirkung gilt für alle Mitarbeiter, Besucher und Patienten in den klinischen Bereichen des Upstate Universitätskrankenhauses, des Upstate Allgemeinen Krankenhauses und in den ambulanten klinischen Bereichen eine Maskenpflicht“, so das Unternehmen.

„Mit klinischen Bereichen sind alle Orte gemeint, an denen sich Patienten versammeln, warten, transportiert oder behandelt werden. Die Maskenpflicht wird in allen nicht klinischen Bereichen dringend empfohlen.“

Nach Angaben der CDC gab es in New York bis zum 5. August einen Anstieg der COVID-19-Krankenhauseinweisungen um drei Prozent.

Südkalifornien

In Südkalifornien gab es Berichte darüber, dass das große Hollywoodstudio Lionsgate die Maskenpflicht wieder eingeführt habe. In einer Nachricht, das dem Onlineportal „Deadline Hollywood“ vorliegt und von einem Lionsgate-Manager verfasst wurde, wurde diese Maßnahme ergriffen, nachdem mehrere Mitarbeiter positiv getestet worden waren.

„Mitarbeiter müssen einen medizinischen Gesichtsschutz (chirurgische Maske, KN95 oder N95) tragen, wenn sie sich in Innenräumen aufhalten; es sei denn, sie sind allein in einem Büro mit geschlossener Tür, essen oder trinken an ihrem Schreibtisch oder Arbeitsplatz oder sie sind die einzige Person in einem großen offenen Arbeitsbereich“, schrieb Sommer McElroy von Lionsgate in der Nachricht.

In dem Memo heißt es, dass vorerst nur bestimmte Stockwerke der Lionsgate-Büros in Santa Monica unter die Maskenpflicht fallen. Aktuell seien es nur die dritte und fünfte Etage des fünfstöckigen Gebäudes. Es ist nicht klar, warum die anderen Stockwerke nicht zum Tragen von Masken verpflichtet werden.

Das Studio teilte mit, dass es den Mitarbeitern der Lionsgate-Büros in Santa Monica Testkits für zu Hause zur Verfügung stellen werde. Außerdem sollen einfache und KN95-Masken an der Rezeption erhältlich sein.

Das Gesundheitsamt in Los Angeles erklärte kürzlich, dass es in den letzten vier Wochen einen leichten Anstieg der COVID-19-Indikatoren gegeben hat, was auf eine erhöhte Übertragung hinweist. Die Behörde erklärte jedoch, dass die „Gesamtzahlen weiterhin auf einem niedrigen Niveau und damit nicht besorgniserregend sind“.

Die Epoch Times hat Lionsgate um eine Stellungnahme zu dem Memo gebeten.

In New Jersey kündigte die Rutgers Universität an, dass sie für Studenten, die im Herbstsemester am Unterricht teilnehmen, sowohl die Impfung als auch die Maske vorschreiben werde.

Kommt die Maskenpflicht zurück?

Als Reaktion auf die vereinzelten Berichte über die Wiedereinführung der Maskenpflicht in den USA sind Spekulationen aufgekommen, dass es einen weiteren weitreichenden Vorstoß zur Wiedereinführung von Masken im ganzen Land geben könnte – und zwar auf Bundesebene.

Darunter gibt es auch Gerüchte, dass die Maßnahmen gezielt vor den US-Wahlen eingeführt werden, um die Bevölkerung wie bei den letzten Wahlen zur Briefwahl zu bewegen. Briefwahlen gelten als leichter manipulierbar. Mehr dazu berichtete Epoch Times in der Sendung „Cross Roads“. Auch würden demnach die Maßnahmen langsam eingeführt und diesmal leichter von der Gesellschaft akzeptiert.

Die von der Biden-Regierung erlassene landesweit verhängte Maskenpflicht für öffentliche Verkehrsmittel, Flüge sowie Flughäfen und Bahnhöfe lief nach dem Ende des bundesweiten Gesundheitsnotstands am 11. Mai formell aus.

Der Pandemie-Ausnahmezustand für COVID-19 wurde Anfang des Jahres sowohl von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch von den US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention aufgehoben.

Auf X, der Website, die früher als Twitter bekannt war, riefen einige prominente Nutzer dazu auf, sich nicht an die Vorschriften zu halten.

„Die Maskenmandate kehren zurück. Sie werden nicht durch wissenschaftliche Beweise gestützt. Sie sind durch Aberglauben und Macht motiviert. Dies ist ein Kampf für Freiheit und Wahrheit“, schrieb der Mediziner Dr. Kevin Bass.

„Wenn sie bei der bloßen Andeutung neuer Fälle zu der völlig gescheiterten Praxis des Maskenzwangs zurückkehren, bedeutet das auch, dass sie das Menschenrecht auf Kontakt mit anderen Menschen völlig missachten. Gesichter sind wichtig. Und die Freiheit, das eigene zu zeigen, darf nicht beschnitten werden“, schrieb ein anderer Mediziner namens Dr. David McCune.

„Die Amerikaner haben genug von der COVID-Hysterie. Wir werden nicht nachgeben“, schrieb die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene als Reaktion auf das Lionsgate-Memo.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „https://www.theepochtimes.com/article/covid-19-mask-mandates-on-the-rise-again-5478388?ea_src=frontpage&ea_med=top-news-7“. (deutsche Bearbeitung nh)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion