Merkel stellt Angola mehr Kooperation bei Wirtschaft und Rüstungsdeal in Aussicht
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich erneut offen für Rüstungslieferungen an das südwestafrikanische Angola gezeigt.

Angela Merkel und Joao Lourenco am 22. August 2018 in Berlin.
Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Angesichts der Reformbemühungen in Angola hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dem afrikanischen Land eine verstärkte Zusammenarbeit in der Wirtschaft und bei der Verteidigung in Aussicht gestellt.
Nach einem Gespräch mit dem angolanischen Präsidenten João Lourenço am Mittwoch in Berlin sagte Merkel, etwa im Bereich Wasserkraft oder beim Tourismus könnte Deutschland „gern“ mehr tun. Wenn sich deutsche Unternehmen in Angola engagierten, könne die Bundesregierung dies etwa über Hermesbürgschaften flankieren.
Merkel machte zudem deutlich, dass es „keine Entwicklung ohne Sicherheit“ geben könne. Sollte daher die angolanische Marine zu einer Investitionsentscheidung in Bezug auf Küstenschutzboote kommen, dann „sind wir natürlich gerne auch Partner“, sagte sie.
Merkel verwies darauf, „dass Angola als regionaler Akteur stärker in Erscheinung tritt“, um an der „Befriedung“ der Region mitzuarbeiten. Dabei nannte die Kanzlerin etwa den Kongo. Sie hob hervor, dass sie sich mit dem angolanischen Präsidenten auch einig gewesen sei, „dasss die fragile Sitaution in Libyen in weite Teile Afrikas ausstrahlt“. Als Beispiel nannte sie etwa Waffenlieferungen. Wichtig sei ebenso eine Stabilisierung Somalias.
Präsident Lourenço sagte, dass es noch ein „enormes Potenzial“ für eine Zusammenarbeit gebe. Nötig seien mehr Investitionen in Infrastruktur, Industrie und Tourismus, um Beschäftigung und Entwicklung in Angola für die Bevölkerung zu schaffen. Auch beim Schutz der „sehr langen Küste“ Angolas könne die deutsche Seite hilfreich sein, denn Angola liege in der Nähe des Golfs von Guinea, in dem „Terroristen und Piraten ihr Unwesen treiben“.
Lourenço ist seit rund einem Jahr in Angola an der Macht. Den 28 Millionen Einwohnern seines Landes hat er ein „Wirtschaftswunder“ mithilfe ausländischer Investitionen und einen entschiedenen Kampf gegen die Korruption versprochen. (afp)
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