Montenegro wird am Montag 29. Nato-Mitglied

Montenegros Parlament hatte den Beitritt Ende April trotz Protesten der pro-russischen Opposition abschließend gebilligt. Diese Woche war noch die Ratifizierung in den Niederlanden erfolgt, womit alle bisherigen 28 Nato-Mitglieder zugestimmt hatten.
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Der Premierminister von Montenegro Milo Djukanovic (r) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.Foto: SAVO PRELEVIC/AFP/Getty Images
Epoch Times2. Juni 2017

Der Kleinstaat Montenegro wird am Montag 29. Mitglied der Nato. Das Balkanland werde dann in Washington die Beitrittsdokumente hinterlegen, wodurch die Mitgliedschaft in dem Militärbündnis formal besiegelt werde, teilte die Nato am Freitag mit. An der Zeremonie nehmen demnach Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sowie Montenegros Regierungschef Dusko Markovic teil. Die US-Regierung, die Hüterin des Nordatlantikvertrages ist, wird durch Außenstaatssekretär Tom Shannon vertreten.

Montenegros Parlament hatte den Beitritt Ende April trotz Protesten der pro-russischen Opposition abschließend gebilligt. Diese Woche war noch die Ratifizierung in den Niederlanden erfolgt, womit alle bisherigen 28 Nato-Mitglieder zugestimmt hatten.

Die geplante Mitgliedschaft hatte in den vergangenen Jahren die wegen der Ukraine-Krise ohnehin vorhandenen Spannungen zwischen der Nato und Russland weiter verstärkt. Moskau hat die Allianz mehrfach davor gewarnt, den Kleinstaat aus dem ehemaligen Jugoslawien aufzunehmen. Der Kreml drohte mit „Gegenmaßnahmen“.

Moskau sieht den stetigen Erweiterungskurs des westlichen Militärbündnisses in seinem ehemaligen Einflussgebiet generell mit Misstrauen. Mit Montenegro nimmt die Nato seit Ende des Kalten Krieges nun ihr 13. neues Mitglied auf. Zuletzt war das Bündnis im Jahr 2009 um Kroatien und Albanien erweitert worden.

Mit Montenegro, dessen Armee nur 2000 Soldaten umfasst, würde auch die östliche Küstenlinie an der Adria vollständig Nato-Gebiet. Das Land mit 630.000 Einwohnern hatte sich 2006 von Serben abgespalten. Für den kommenden Mittwoch ist auch eine Zeremonie im Nato-Hauptquartier in Brüssel geplant, um Montenegro als offizielles Mitglied zu begrüßen. An ihr nimmt Montenegros Präsident Filip Vujanovic teil.  (afp)



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