Montenegro wird voraussichtlich am 5. Juni 29. Nato-Mitglied

In zehn Tagen wird Montenegro wahrscheinlich die Beitrittsdokumente zur Nato in Washington hinterlegen und damit das 29. Mitglied der Nato.
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Nato-Hauptquartier in Brüssel: Die Nato bietet allen Bündnismitgliedern Krisenteams an, die ihnen helfen sollen, ihre Netze besser zu schützen.Foto:  Julien Warnand/dpa
Epoch Times25. Mai 2017

Der Kleinstaat Montenegro wird voraussichtlich am 5. Juni als 29. Mitglied in die Nato aufgenommen. Das Balkanland könne wahrscheinlich zu diesem Termin die Beitrittsdokumente in Washington hinterlegen, sagte ein Nato-Vertreter am Rande des Bündnisgipfels in Brüssel. Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigte an, er werde dann nach Washington reisen. Er betonte, der Beitritt zeige, „dass die Tür der Nato offen ist“.

Montenegros Parlament hatte den Beitritt Ende April trotz Protesten der pro-russischen Opposition abschließend gebilligt. Bei den Nato-Staaten fehlen nur noch die Niederlande, dort wird die Ratifizierung am 1. Juni erwartet. Stoltenberg kann Montenegro dann offiziell zum Beitritt auffordern.

Die geplante Mitgliedschaft hatte in den vergangenen Jahren die wegen der Ukraine-Krise ohnehin vorhandenen Spannungen zwischen der Nato und Russland weiter verstärkt.

Moskau hat die Allianz mehrfach davor gewarnt, den Kleinstaat aus dem ehemaligen Jugoslawien aufzunehmen. Der Kreml drohte mit „Gegenmaßnahmen“.

Moskau sieht den stetigen Erweiterungskurs des westlichen Militärbündnisses in seinem ehemaligen Einflussgebiet generell mit Misstrauen. Seit Ende des Kalten Krieges hat die Allianz zwölf neue Mitglieder insbesondere aus Osteuropa aufgenommen. Zuletzt wurde das Bündnis im Jahr 2009 um Kroatien und Albanien erweitert.

Mit Montenegro, dessen Armee nur 2.000 Soldaten umfasst, würde auch die östliche Küstenlinie an der Adria vollständig Nato-Gebiet. Das Land mit 630.000 Einwohnern hatte sich 2006 von Serben abgespalten. (afp)



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