Mutmaßliches Trump-Opfer will vorerst auf Klage wegen Belästigung verzichten

Eine der Frauen, die Belästigungsvorwürfe gegen den künftigen US-Präsidenten Donald Trump erhoben haben, will vorerst auf eine Klage verzichten. Sie werde nur juristisch gegen Trump vorgehen, wenn dieser selbst Klage einreiche, sagte Summer Zervos.
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Donald TrumpFoto: Brian Blanco/Getty Images
Epoch Times12. November 2016

Eine der Frauen, die Belästigungsvorwürfe gegen den künftigen US-Präsidenten Donald Trump erhoben haben, will vorerst auf eine Klage verzichten.

Wenn Trump aber selbst seine Drohung wahr mache, sie und andere Frauen zu verklagen, werde sie ebenfalls juristisch gegen ihn vorgehen, sagte Summer Zervos, eine frühere Kandidatin in Trumps Fernsehshow „The Apprentice“, am Freitag in Los Angeles vor Journalisten.

Zervos hatte Trump vor seiner Wahl zum US-Präsidenten vorgeworfen, sie 2007 bei einem Treffen in einem Hotel in Beverly Hills sexuell bedrängt zu haben. Bei dem Gespräch, bei dem es eigentlich um einen Job für sie gehen sollte, habe Trump sich gegen ihren Willen an sie gedrückt und ihre Brust angefasst. Trump hatte die Vorwürfe und ähnliche Schilderungen mehrerer anderer Frauen als „Lügen“ zurückgewiesen.

Die Frauen waren im Oktober an die Öffentlichkeit gegangen, nachdem ein Video mit anzüglichen Äußerungen des ehemaligen Reality-TV-Star ans Licht kam. Das Video, in dem ein Gespräch Trumps unbemerkt mitgeschnitten worden war, stammte aus dem Jahr 2005. Trump entschuldigte sich für die Äußerungen.

Als US-Präsident habe Trump bald „die größte Plattform der Welt“, sagte Zervos an der Seite ihrer Anwältin Gloria Allred, die drei der mutmaßlichen Trump-Opfer vertritt. Seine Drohung, sie und die anderen Frauen zu verklagen, habe er bislang nicht zurückgenommen.

Sollte Trump seine Drohung wahr machen, werde sie ihren Mandantinnen raten, ebenfalls eine Verleumdungsklage gegen Trump einzureichen, sagte die Anwältin. Ein US-Präsident könne für Handlungen oder Aussagen vor seiner Wahl durchaus zur Rechenschaft gezogen werden. Allred forderte Trump auf, seinen Vorwurf, Zervos und die anderen Frauen hätten gelogen, zurückzunehmen. Damit könne er zumindest „einen Teil des verursachten Schadens“ wieder gutmachen, sagte die Anwältin. (afp)



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