Ecuador: Nach Mord an Präsidentschaftskandidat weiterer Politiker getötet

Fünf Tage nach der Ermordung des Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio in Ecuador ist am Montag im Norden des Landes ein Lokalpolitiker getötet worden.
Titelbild
Ein Polizist steht am 10. August 2023 vor dem Gebäude der Gerichtsmedizin in Quito Wache, wo die Leiche des ermordeten ecuadorianischen Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio liegt.Foto: GALO PAGUAY/AFP via Getty Images
Epoch Times15. August 2023

Pedro Briones, Anführer der Partei Bürgerrevolution des linksgerichteten ehemaligen Präsidenten Rafael Correa in der Provinz Esmeraldas, sei von Unbekannten erschossen worden, teilte seine Partei mit. Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf eine Polizeiquelle, Briones sei in seinem Haus in der Stadt San Mateo von zwei Männern auf einem Motorrad erschossen worden.

Luisa González, eine der Spitzenkandidatinnen für die Präsidentschaftswahl am 20. August, die Correo nahestand, sprach der Familie des Getöteten im Onlinedienst X ihre Soldarität aus. „Ecuador erlebt seine blutigste Zeit“, erklärte sie und prangerte die „völlige Vernachlässigung durch eine unfähige Regierung“ und einen „von kriminellen Banden übernommenen Staat“ an.

Auch Correa selbst äußerte sich in einem Onlinedienst: „Sie haben einen weiteren unserer Kollegen in Esmeraldas ermordet. Genug ist genug!“, schrieb der ehemalige Präsident.

Der aussichtsreiche Präsidentschaftskandidat Villavicencio, der sich dem Kampf gegen die Korruption in dem südamerikanischen Land verschrieben hatte, war am Mittwoch nach einer Kundgebung in der Hauptstadt Quito erschossen worden. Er hatte als Journalist mögliche Korruptionsverbrechen des früheren Präsidenten Correa untersucht.

Der 59-jährige Zentrist war einer der aussichtsreichsten von acht Kandidaten für die vorgezogene Präsidentschaftswahl Ende August. In jüngsten Umfragen des Cedatos-Instituts lag er mit rund 13 Prozent der Wählerstimmen an zweiter Stelle hinter der Anwältin González. Die für den 20. August angesetzten Parlamentswahlen sollen wie geplant stattfinden. (afp)



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