NGO: Sprengkörper töten oder verletzen hunderte Zivilisten in Nordsyrien

In einem zum UN-Landminentag am Dienstag vorgelegten Bericht verweist die Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen darauf, dass ganze Landstriche in Nordsyrien übersät seien von Minen, Sprengfallen und nicht detonierten Sprengkörpern.
Titelbild
Ein Kind in Syrien.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP/Getty Images
Epoch Times4. April 2017

Regelmäßig töten und verstümmeln Sprengkörper und Minen im Norden Syriens hunderte Zivilisten: In einem zum UN-Landminentag am Dienstag vorgelegten Bericht verweist die Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen darauf, dass ganze Landstriche in Nordsyrien übersät seien von Minen, Sprengfallen und nicht detonierten Sprengkörpern. Diese seien auf Straßen, in Feldern oder Häusern ausgelegt worden oder blieben nach Bomben- und Raketenangriffen zurück.

Der Bericht beruht auf Aussagen von Mitarbeitern der Hilfsorganisation, Patienten in Krankenhäusern und deren Angehörigen. In der Region Manbidsch behandelten demnach Krankenhausangestellte im Sommer 2016 in einem Zeitraum von nur vier Wochen mehr als 190 Menschen, die bei Explosionen von Sprengkörpern verletzt worden waren.

Ein für die Organisation tätiger Arzt im Arin-Krankenhaus sagte, um den Kämpfen zu entgehen, nähmen die Menschen Straßen, die sie für sicher hielten und die sich dann als Minenfelder herausstellten.

In Ermangelung von Spezialisten übernähmen Einheimische vielfach selbst die Minenräumung – häufig mit tödlichen Konsequenzen, heißt es in dem Bericht. Ärzte ohne Grenzen forderte alle Kriegsparteien und ihre Verbündeten auf, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und Minenräumung in Nordsyrien zu ermöglichen.

Außerdem müsse die Staatengemeinschaft internationale Organisationen für Minenräumung bei ihren Aktivitäten in Nordsyrien unterstützen. Damit werde zugleich ein Beitrag dazu geleistet, dass Hilfsorganisationen in der Region arbeiten könnten, deren Gesundheitssystem infolge des jahrelangen Krieges zerstört ist. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion