Schwere Schäden nach Hurrikan „Otis“ in Acapulco

Mit enormer Wucht zieht Tropensturm „Otis“ über den berühmten Badeort Acapulco hinweg. Stundenlang ist die Küstenmetropole von der Außenwelt abgeschnitten. Jetzt wird das Ausmaß der Schäden klarer.
Eine Straße in Acapulco, Mexiko, ist als Folge des Hurrikans «Otis» überschwemmt worden.
Eine Straße in Acapulco, Mexiko, ist als Folge des Hurrikans «Otis» überschwemmt worden.Foto: Marco Ugarte/AP
Epoch Times26. Oktober 2023

Hurrikan „Otis“ hat an der mexikanischen Westküste Mexikos rund um den weltbekannten Badeort Acapulco heftige Schäden verursacht.

Fassaden von Hotels wurden abgerissen, Fensterscheiben zerbrachen, Bäume stürzten um und Straßen wurden überflutet, wie die Zeitung „Milenio“ berichtete. Mindestens ein Mensch kam bei dem schweren Unwetter ums Leben.

Die Autobahn zwischen Acapulco und der rund 480 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt wurde nach Erdrutschen gesperrt. Der Flughafen des Touristenorts stellte den Betrieb ein. Medienberichten zufolge saßen über 100.000 Urlauber zunächst fest. Nahe Acapulco wurde ein Fischer bei dem Versuch getötet, sein Boot zu schützen, wie der Fernsehsender Foro TV berichtete.

„Otis“ war in der Nacht auf Mittwoch als extrem gefährlicher Hurrikan der höchsten Stufe 5 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von fast 270 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 330 Stundenkilometern auf die Küste getroffen. Über Land verlor er dann an Kraft und löste sich schließlich auf.

Ungewöhnlich war, dass sich „Otis“ innerhalb von nur etwa zwölf Stunden von einem Tropensturm zu einem extrem gefährlichen Hurrikan entwickelt hatte.

500.000 Haushalte zeitweise ohne Strom

Zunächst gab es nur wenige Informationen über das Ausmaß der Schäden, da Internet und Telefonnetz zusammengebrochen waren. Nach Angaben des staatlichen Anbieters CFE waren zeitweise 500.000 Haushalte ohne Strom. Präsident Andrés Manuel López Obrador reiste mit mehreren Ministern nach Acapulco, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Acapulco ist bekannt für seine Klippenspringer und Luxushotels. Einst stieg dort der internationale Jetset ab. Wegen der hohen Gewaltkriminalität kamen zuletzt allerdings immer weniger Touristen aus dem Ausland. Heute verbringen vor allem die Bewohner von Mexiko-Stadt ihre langen Wochenenden in dem Badeort.

Auf Fotos in Medien waren unter anderem verwüstete Küstenabschnitte in der Stadt zu sehen. Die Lobby eines Hotels war übersät mit Trümmerteilen, sogar ein Kleinwagen war in das Innere des Hotels gespült worden. Die Fassade des Einkaufszentrums Galerías Diana wurde auf einer Seite komplett abgerissen.

Erdrutsche und entwurzelte Bäume blockierten Straßen und Autobahnen. In dem Dorf Sabanillas wurden laut einem Bericht von „Milenio“ die Häuser und Felder von Dutzenden Familien zerstört. Die örtliche Regierung richtete Notunterkünfte ein, wie die Gouverneurin von Guerrero, Evelyn Salgado Pineda, mitteilte. Rund 8.400 Soldaten wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums in die Region verlegt, um bei Bergungs- und Aufräumarbeiten zu helfen.

„Otis“ beschädigte außerdem das Frühwarnsystem für Erdbeben an der mexikanischen Pazifikküste. Die Kommunikation mit mindestens 27 der rund 100 Sensoren des seismischen Beobachtungsnetzes sei unterbrochen, teilte der Betreiber am Mittwoch mit. Sollte sich in der Nähe der beschädigten Sensoren ein starkes Beben ereignen, könne die Bevölkerung nicht rechtzeitig gewarnt werden. (dpa/dl)



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