Südafrika führt Mindestlohn ein
In Südafrika ist zum Jahreswechsel ein Mindestlohn eingeführt worden. Die Lohnuntergrenze liegt bei umgerechnet 1,21 Euro pro Stunde, was einem monatlichen Verdienst von knapp 212 Euro entspricht.

Saisonarbeiter in Südafrika füllen Wasser in Flaschen, in denen Nährlösung für den Gewächshausanbau von Nahrungsmitteln gemischt wird; Johannesburg, 5. November 2018.
Foto: GUILLEM SARTORIO/AFP/Getty Images
In Südafrika gilt seit dem Jahreswechsel ein Mindestlohn. „Millionen südafrikanische Arbeiter werden davon profitieren“, sagte Präsident Cyril Ramaphosa in seiner Neujahrsansprache. Die Lohnuntergrenze liegt 20 Rand (1,21 Euro) pro Stunde, was einem monatlichen Verdienst von umgerechnet knapp 212 Euro entspricht.
Nach Regierungsangaben kommt der neue Mindestlohn sechs Millionen Südafrikanern zugute, unter ihnen ein Großteil der Landarbeiter und Hausangestellten im Land.
Die Regierungspartei ANC, die ihre Wählerschaft vor allem aus der Landbevölkerung und Bewohnern der Armenviertel rekrutiert, erhofft sich von der Maßnahme Rückenwind für die Parlamentswahl im Mai. Das Land leidet unter einem schwachen Wirtschaftswachstum und einer Rekordarbeitslosigkeit von 27 Prozent.
Das Gesetz zum Mindestlohn wurde von der Opposition und auch von einigen Gewerkschaften abgelehnt. Die Demokratische Allianz (DA) warnte vor einem Verlust hunderttausender Arbeitsplätze.
Der Gewerkschaftsbund Saftu sprach von einem „Sklavenlohn“ und auch die linke Partei Economic Freedom Fighters bemängelte den Mindestlohn als viel zu niedrig. (afp)
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