US-Küstenwache: „Titan“ wohl im Bruchteil einer Sekunde zerquetscht

Das Tauchboot „Titan“ ist nach Angaben der US-Küstenwache bei einer Tauchfahrt zum Wrack der „Titanic“ bei einer „katastrophalen Implosion“ im Nordatlantik zerstört worden.
Der Innenraum des vermissten Tauchboots «Titan» von OceanGate Expeditions mit den damals reisenden Passagieren.
Der Innenraum des vermissten Tauchboots „Titan“ von OceanGate Expeditions mit den damals reisenden Passagieren.Foto: American Photo Archive/Alamy/PA Media/dpa/Archiv
Epoch Times23. Juni 2023

Eine Implosion ist die plötzliche Zerstörung eines Objekts durch Druck von außen und damit das Gegenteil einer Explosion. Die Implosion der „Titan“ muss mit unvorstellbarer Wucht und Geschwindigkeit passiert sein, da der Druck auf dem Tiefseeboden gewaltig ist.

Wann und warum genau die „Titan“ implodierte, ist nach Angaben der US-Küstenwache noch unklar. In einer Tiefe von rund 3800 Metern, wo das Wrack der „Titanic“ liegt, ist der Wasserdruck enorm, weil Millionen Liter Wasser auf den Meeresboden drücken. Schon ein winzig kleiner Defekt am Rumpf eines U-Bootes kann daher dazu führen, dass das Boot im Bruchteil einer Sekunde zerquetscht wird und durch den enormen Wasserdruck schlagartig kollabiert.

Die von der Firma OceanGate gebaute „Titan“ wurde konstruiert, um dem extremen Wasserdruck in der Tiefsee standzuhalten, und war bereits vor dem Unglück zum Wrack der „Titanic“ getaucht. Es gab aber schon vor Jahren Sicherheitsbedenken. Der ehemalige Leiter der OceanGate-Meereseinsätze, David Lochridge, hatte schon 2018 Bedenken zur Sicherheit des Tauchboots geäußert – und wurde daraufhin entlassen. In einer Klage gegen das Unternehmen sprach er von Bedenken wegen des „experimentellen und ungeprüften Designs“ der „Titan“.(afp)



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