Trump-Anwälte gewinnen im Rechtsstreit gegen Pornodarstellerin Daniels

An demselben Tag, an dem Trump in New York vor Gericht stand, hat Ex-Pornostar Stormy Daniels in den USA in einem anderen Prozess gegen den Ex-Präsidenten verloren. Daniels muss Donald Trump knapp 122.000 Dollar Anwaltskosten erstatten.
Titelbild
Die US-Pornodarstellerin Stormy Daniels (Stephanie Clifford) spricht nach dem Verlassen des Bundesgerichts mit Medienvertretern.Foto: Craig Ruttle/AP/dpa
Von 5. April 2023

Ein Berufungsgericht in San Francisco verurteilte die 44-Jährige zu einer Zahlung von 121.972,56 Dollar an Trumps Anwälte. Mit dem Geld soll Daniels die Gebühren „für 183,35 Stunden Arbeit bei der Verteidigung“ erstatten.

Juristisch haben die beiden Fälle zwar nichts miteinander zu tun, inhaltlich aber schon. Daniels hatte Trump im Jahr 2018 wegen Verleumdung verklagt, den Prozess aber verloren. Schon vor dem jetzigen Urteil musste sie Trumps Anwälten daraufhin mehr als 500.000 Dollar überweisen.

Das aktuelle Urteil kommt insgesamt elf Anwältinnen und Anwälten aus zwei Kanzleien zugute. Eine von ihnen gratulierte Trump in einem Tweet. Ihre Firma habe bisher insgesamt mehr als 600.000 Dollar Anwaltsgebühren von Stormy Daniels erhalten.

Trumps Sohn: „Ich bin froh, dass ihre T-Shirt-Verkäufe boomen“

Am späten Dienstag reagierte Trumps Sohn Donald Trump Jr. auf Twitter: „LOL, bin ich froh, dass sie da draußen ist und sagt, dass ihre T-Shirt-Verkäufe boomen und sie es sich leisten kann, Trump zu bezahlen!“

Obwohl Trump die Affäre zu Daniels stets bestritten hat, räumte er am Dienstag in einem Nebensatz ein, dass die Schweigevereinbarung (NDA/Non Disclosure Agreement) völlig legal gewesen sei.

Alvin Bragg legte New York City lahm, setzte 38.000 NYPD-Beamte ein und wird schätzungsweise 200.000.000 Dollar an Geldern der Stadt New York für ein völlig legales NDA im Wert von 130.000 Dollar ausgeben“, so der Ex-Präsident auf Truth Social.

„Zu allem Überfluss hat mir das 9. Berufungsgericht gerade 122.000 Dollar zugesprochen – mehr als die 500.000 Dollar, die mir bereits von Stormy „Pferdegesicht“ Daniels zugesprochen wurden!“

Worum ging der Prozess?

Daniels heißt mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford. Sie behauptet, im Jahre 2011 eine Affäre mit Trump gehabt zu haben. Im Jahr 2018 verklagte sie Trump wegen Verleumdung, nachdem dieser ein Foto von ihr und ihrem Ex-Mann auf Twitter gepostet hatte, das neben einer von Daniels in Auftrag gegebenen Skizze von einem mysteriösen Mann zu sehen war. Dieser soll sie angeblich in der Schweigegeldaffäre bedroht haben.

Trumps Kommentar lautete damals: „Eine Skizze Jahre später über einen nicht existierenden Mann. Ein totaler Betrug, der die Fake-News-Medien für dumm verkauft (aber sie wissen es)!“

Daniels hatte behauptet, dass sie und ihre Tochter fünf Jahre nach der Affäre auf einem Parkplatz in Las Vegas von dem Mann aufgesucht worden seien. Er soll sie bedroht haben: „Lass Trump in Ruhe. Vergessen Sie die Geschichte“ und „Das ist ein wunderschönes kleines Mädchen. Es wäre eine Schande, wenn seiner Mutter etwas zustoßen würde.“ Das war kurz nachdem sie ein Interview über ihre Trump-Liaison gegeben hatte.

Bezirksrichter wies die Klage ab

Bezirksrichter S. James Otero wies die Verleumdungsklage von Daniels im Oktober 2018 ab. Er entschied, dass es sich bei Trumps Tweet um eine „rhetorische Übertreibung“ gegen einen politischen Gegner handelte, die Äußerungen aber unter die Meinungsfreiheit fallen.

Otero hatte Daniels angewiesen, Trumps Anwaltskosten zu übernehmen. Diese ging jedoch in Berufung, weil sie die Gebühren zu hoch fand. Das Berufungsgericht hat am Dienstag entschieden, dass die Beträge angemessen sind.

(Mit Material von The Epoch Times)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion