Trump will heute Außenminister ernennen – Exxon-Mobil-Chef und Russland-Freund Tillerson erster Favorit

Nach wochenlangem Gerangel um den wichtigen Posten habe sich Trump für den 64-jährigen Russland-Freund entschieden, berichteten US-Medien wie die "Washington Post", "New York Times" und "NBC" unter Berufung auf Kreise. Trump selbst kündigte an, dass er am Dienstag seinen Außenminister benennen werde.
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Rex TillersonFoto: ERIC PIERMONT/AFP/Getty Images
Epoch Times13. Dezember 2016

Der Chef des Ölkonzerns Exxon Mobil, Rex Tillerson, wird übereinstimmenden Medienberichten zufolge neuer US-Außenminister.

Nach wochenlangem Gerangel um den wichtigen Posten habe sich Trump für den 64-jährigen Russland-Freund entschieden, berichteten US-Medien wie die „Washington Post“, „New York Times“ und „NBC“ unter Berufung auf Kreise. Trump selbst kündigte an, dass er am Dienstag seinen Außenminister benennen werde.

Der künftige US-Präsident teilte am Montag (Ortszeit) über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit: „Ich werde meine Ankündigung des nächsten Außenministers morgen früh machen.“ Der frühere Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, räumte wenig später im sozialen Netzwerk Facebook ein, dass er nicht mehr im Rennen sei. Laut dem Sender CNN hatte Trump ihn angerufen, um ihm mitzuteilen, dass er nicht ausgewählt worden sei. Davor war bereits klar, dass sich der treue Trump-Unterstützer und frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani keine Hoffnungen mehr auf den Posten machen kann.

Trump hatte zuletzt über Twitter erklärt, Tillerson sei ein „Weltklasse-Akteur und Macher“, gleichgültig, ob er ihn zum Außenminister mache oder nicht. Tillerson, der seit 2004 an der Spitze des texanischen Ölgiganten steht, gilt als erfahrener Verhandler. Sein Unternehmen ist in mehr als 50 Staaten tätig und unterhält besonders enge Geschäftsbeziehungen mit Russland. Im Jahr 2012 zeichnete der russischen Staatschef Wladimir Putin Tillerson mit dem Freundschaftsorden aus.

Als weitere mögliche Kandidaten für das Amt des US-Außenministers wurden in den vergangenen Wochen Ex-CIA-Chef David Petraeus und der Senator Bob Corker gehandelt.

Auftrieb gab Trump das Ergebnis der Neuauszählung der Stimmen im US-Bundesstaat Wisconsin: Der Immobilienmilliardär gewann durch die Nachzählung sogar mehr als hundert Stimmen hinzu, wie die Wahlkommission von Wisconsin am Montag bekanntgab. Die Grünen-Kandidatin bei den US-Präsidentschaftswahlen, Jill Stein, hatte die Neuauszählung beantragt.

„Das Endergebnis von Wisconsin liegt vor und ratet mal – wir haben 131 Stimmen zusätzlich bekommen. Die Demokraten und die Grünen können nun zur Ruhe kommen. Betrug!“, schrieb Trump im Onlinedienst Twitter dazu. Wisconsin ist einer der Staaten, in denen der künftige US-Präsident Trump bei der Wahl am 8. November mit knappem Vorsprung vor seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton gewonnen hatte.

Stein hatte mit Verweis auf nicht näher erläuterte „statistische Anomalien“ auch eine Überprüfung der Wahlergebnisse in den Schlüsselstaaten Pennsylvania und Michigan gefordert. In diesen beiden Fällen hatten Gerichte ihr Begehren gestoppt. Manche Experten meinten, dass die Wahlcomputer in einigen Bundesstaaten anfällig für Hackerangriffe gewesen seien.

Für Aufregung sorgten weiter auch die Vorwürfe des Geheimdienstes CIA, demzufolge Russland den US-Wahlkampf manipulierte, um Trump zum Sieg zu verhelfen. Der US-Kongress kündigte nun eine parlamentarische Untersuchung der mutmaßlichen Hackerangriffe aus Russland an.

Die republikanischen Mehrheitsführer im Senat und im Repräsentantenhaus, Mitch McConnell und Paul Ryan, folgten am Montag einem Antrag mehrerer Republikaner und Demokraten vom Wochenende. Jede ausländische Einmischung in die US-Wahlen sei „vollkommen inakzeptabel“, sagte Ryan. Eine Intervention aus Russland sei besonders „problematisch“.

Russland hat eine Einmischung in den US-Wahlkampf zugunsten von Trump bestritten. Derartige CIA-Schlussfolgerungen seien „unbegründet, unprofessionell und amateurhaft“, hieß es aus Moskau. Trump wies solche Berichte als „lächerlich“ zurück. (afp)



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