Tschechischer Vize-Premier fordert Schließung der EU-Außengrenzen

"Wir müssen die EU-Grenzen schließen und am besten in der Türkei bereits auswählen, wen wir in die EU reinlassen", sagt der tschechische stellvertretende Ministerpräsident Andrej Babis und fordert die Schließung der EU-Außengrenzen.
Titelbild
Der tschechische Finanzminister und stellvertretende Ministerpräsident Andrej Babis (L) im Gespräch mit dem österreichischen Finanzminister Hans Jörg Schelling in Brüssel am 10. November 2015: Wir treten dem Euro nicht bei, wenn Griechenland dabei ist.Foto: EMMANUEL DUNAND/AFP/Getty Images
Epoch Times10. November 2015

Der tschechische Finanzminister und stellvertretende Ministerpräsident Andrej Babis fordert die Schließung der EU-Außengrenzen, um eine ungehinderte Einwanderung zu verhindern.

"Wir müssen die EU-Grenzen schließen und am besten in der Türkei bereits auswählen, wen wir in die EU reinlassen", sagte der Politiker dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). "Wir müssen genau zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen unterscheiden."

Bislang habe die EU noch nicht gezeigt, dass sie dem Flüchtlingschaos Herr werden könne.

"Den Flüchtlingen muss gesagt, dass wir keinen ungehinderten Migrantenstrom akzeptieren werden", sagte Babis. "Wir müssen die illegale Flüchtlingswelle stoppen."

AMO lehnt gemeinsame EU-Flüchtlingspolitik ab: Tschechen wollen selbst entscheiden

Der Chef und Gründer der populistischen Regierungspartei ANO ("Aktion unzufriedener Bürger"), die in Umfragen mittlerweile zur stärksten Partei Tschechien aufgestiegen ist, lehnt eine gemeinsame EU-Flüchtlingspolitik mit verbindlichen Quoten ab.

"Wir als Tschechen wollen selbst in der Flüchtlingsfrage entscheiden und uns nichts von Brüssel vorschreiben lassen", sagte Babis.

Beitritt zur Eurozone? Nein – weil Griechenland dabei ist

Zu einem Euro-Beitritt der Tschechischen Republik sagte der Finanzminister dem "Handelsblatt": "Griechenland hätte niemals der Eurozone beitreten dürfen. So lange ich Finanzminister bin, und ich bin ein Pro-Europäer, werden wir nicht der Europäischen Währungsunion beitreten, wenn Länder wie Griechenland dabei sind."

Er fordert Griechenland zum Verlassen des Schengen-Abkommens auf. "Griechenland muss raus aus der Schengen-Zone", fordert Babis, denn es sei bislang seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen. Zudem habe Griechenland keine gemeinsame Grenze mit anderen Schengen-Staaten. (dts/ks)



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