Von Ankara eingesetzter Bürgermeister in Kurdenregion bei Anschlag getötet

Die türkische Regierung hatte in den vergangenen Wochen zahlreiche gewählte Bürgermeister im mehrheitlich kurdischen Südosten des Landes wegen mutmaßlicher Kontakte zur PKK aus dem Amt entfernt und durch regierungsnahe Beamte ersetzt.
Titelbild
Auf einer Pro-Kurden-Demonstration in der Türkei, hält ein Mann eine Flagge der PKK (Kurdischen Arbeiter Partei) hinter einer türkischen Flagge und einer Flagge der Pro-kurdischen Partei HDP.Foto: OZAN KOSE/Getty Images
Epoch Times12. November 2016

Bei einem Anschlag im kurdisch dominierten Südosten der Türkei ist nach Regierungsangaben ein von Ankara eingesetzter Bürgermeister getötet worden.

Nahe einem Regierungsgebäude in der Stadt Derik sei am Donnerstag ein Sprengsatz explodiert, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Muhammet Fatih Safiturk, der von der Regierung zum Unterpräfekten und Bürgermeister berufen worden war, sei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, erklärte die Provinzregierung. Mindestens zwei weitere Menschen seien verletzt worden.

Die Behörden machten die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für die Tat verantwortlich. Laut Anadolu wurden 20 Verdächtige festgenommen und verhört.

Die türkische Regierung hatte in den vergangenen Wochen zahlreiche gewählte Bürgermeister im mehrheitlich kurdischen Südosten des Landes wegen mutmaßlicher Kontakte zur PKK aus dem Amt entfernt und durch regierungsnahe Beamte ersetzt. Zudem wurden mehrere kurdische Oppositionspolitiker festgenommen, unter ihnen die beiden Vorsitzenden der prokurdischen Partei HDP. Das Vorgehen der türkischen Behörden sorgt international für scharfe Kritik.

Die PKK wird von Ankara als Terrororganisation eingestuft. Seit dem Ende eines Waffenstillstands zwischen der Rebellenbewegung und der Armee im Juli 2015 wurden mehr als 600 Mitglieder der Sicherheitskräfte und mehr als 7000 PKK-Kämpfer getötet. (afp)



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