Wrackteil angespült: Experten prüfen MH370-Verbindung

Fast zwei Jahre nach dem Absturz von Malaysia-Airlines-Flug MH370 haben Fischer in Südthailand ein großes Wrackteil am Strand gefunden.
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An Thailands Küste wird ein Wrackteil angeschwemmt, es stammt offenbar von einem Flugzeug: Da denken viele automatisch an Malaysia-Airlines-Flug MH370. Aber Thailand ist tausende Kilometer vom angenommenen Absturzort entfernt.Foto: epa/str/dpa
Epoch Times24. Januar 2016

Experten gingen nach erstem Eindruck davon aus, dass es sich um ein Flugzeugteil handelt, wie thailändische Zeitungen am Sonntag berichteten. Malaysias Luftfahrtbehörde stehe bereits mit den Kollegen in Thailand in Kontakt und warte auf nähere Informationen, sagte der malaysische Transportminister Liow Tiong Lai am Rande eines Pressetermins auf der Insel Langkawi.

Die Passagiermaschine mit der Flugnummer MH370 war am 8. März 2014 mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking vom Radar verschwunden. Bis heute gibt es keinen Anhaltspunkt, was mit der Boeing 777 passierte. Das Wrack wurde noch nicht gefunden. Ermittler gehen aber fest davon aus, dass eine im August 2015 an der Küste von La Réunion im Indischen Ozean gefundene Flügelklappe zu MH370 gehört.

Das nun in Thailand angespülte, leicht gekrümmte Trümmerteil ist etwa zwei mal drei Meter groß, wie Aufnahmen des Senders Khaosod TV am Strand von Pak Phanang in der südlichen Provinz Nakhon Si Thammarat zeigen. Es wiegt etwa 100 Kilogramm und ist mit Muscheln übersät. An verschiedenen Stellen des weißen Bruchstücks sind Zahlen- und Buchstabenkombinationen zu erkennen. Ein Experte habe gesagt, es können sich um ein Teil einer Flugzeugnase handeln, berichtete die „Bangkok Post“ unter Berufung auf den Ortsvorsteher.

Der Fundort liegt zwar in etwa auf der Route, die das Flugzeug damals hätte fliegen müssen. Doch legten Auswertungen von Satellitendaten damals nahe, dass die Maschine noch über Malaysia vom Kurs abwich und statt nach Norden stundenlang Richtung Süden flog. Sie dürfte den Berechnungen zufolge mehr als 5000 Kilometer weiter südlich im Indischen Ozean abgestürzt sein, als das Benzin ausging. Dort suchen Bergungsspezialisten den Meeresboden aber seit eineinhalb Jahren vergeblich nach Wrackteilen ab.

Zwar ist auch La Réunion, das vor Madagaskar östlich von Afrika liegt, Tausende Kilometer vom angenommen Absturzort entfernt. Die Ozeanströmung macht es aber plausibel, dass Wrackteile wie die im August gefundene Flügelklappe in der Zeit seit dem Absturz in Richtung der Insel gespült worden sein könnten. (dpa)



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