1,2 Millionen Menschen erhielten Ende 2023 Grundsicherung – 22.000 mehr als im Vorjahr

Mehr Menschen erhalten zum Jahresende 2023 staatliche Grundsicherung. Der Anstieg geht vor allem auf Zuwanderer und Flüchtlinge zurück. Rund 690.000 Menschen erhalten die Grundsicherung im Alter.
Jede Münze zählt: Eine Rentnerin mit ihrem Inhalt ihres Geldbeutel.
Jede Münze zählt: Eine Rentnerin mit ihrem Inhalt ihres Geldbeutel.Foto: Felix Kästle/dpa
Epoch Times3. April 2024

Mehr als 1,2 Millionen Menschen haben Ende vergangenen Jahres Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bezogen. Das waren rund zwei Prozent oder 22.000 mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte.

Leistungsberechtigt sind Erwachsene, die dauerhaft voll erwerbsgemindert oder dauerhaft ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können.

Grund für den deutlichen Anstieg ist nach Angaben des Bundesamts auch im zweiten Jahr nacheinander die zunehmende Zahl von Leistungsberechtigten aus der Ukraine.

Ihre Zahl ist von 73.060 im Dezember 2022 auf 86.775 im Dezember 2023 und damit um 18,8 Prozent gestiegen. Im Dezember 2021 waren es noch 20.525 Menschen. Ukrainer erhielten die Leistungen seit Juni 2022, zuvor bezogen sie Leistungen für Asylbewerber.

Knapp 690.000 Menschen erhielten im Dezember vergangenen Jahres Grundsicherung im Alter – das entspricht 56,9 Prozent der rund 1,2 Millionen Empfänger und einem Anstieg von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die übrigen 43,1 Prozent (520.000) erhielten die Leistung aufgrund einer dauerhaften vollen Erwerbsminderung – etwa wegen einer Krankheit oder einer Behinderung, wie die Behörde mitteilte. Ihre Zahl sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent.

Grundsicherung ist nicht das Bürgergeld

Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung und das Bürgergeld sind zwei verschiedene Sozialleistungen in Deutschland.

Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ist eine Leistung der Sozialhilfe nach dem Sozialgesetzbuch XII (SGB XII). Sie sichert den Lebensunterhalt von Erwachsenen, die im Alter oder bei dauerhafter voller Erwerbsminderung zu wenig Einkommen und Vermögen haben, um davon leben zu können.

Das Bürgergeld hingegen ist eine Sozialleistung nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II), die an erwerbsfähige Leistungsberechtigte gezahlt wird, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten können.

Etwa 5,5 Millionen Menschen erhielten in Deutschland Bürgergeld (Stand Dezember 2023). Genauer aufgeschlüsselt setzt sich diese Zahl aus 3,93 Millionen erwerbsfähigen und 1,56 Millionen nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigten (hauptsächlich Kindern) zusammen.

(dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion