Anteil junger Menschen an Deutschlands Bevölkerung auf Tiefststand

Noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 1950 waren so wenig Menschen – sowohl absolut als auch anteilig an der Gesamtbevölkerung – in der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen.
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Eine Gruppe junger Menschen am See.Foto: iStock
Epoch Times10. August 2021

Der Anteil junger Menschen an der Bevölkerung Deutschlands ist auf einen Tiefststand gesunken. Von den 83,2 Millionen Menschen in Deutschland waren Ende des vergangenen Jahres 8,4 Millionen Menschen zwischen 15 und 24 Jahre alt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Die sogenannte Generation Z hat damit einen Anteil von 10,1 Prozent an der Gesamtbevölkerung. EU-weit liegt Deutschland im Mittelfeld.

„Noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 1950 waren so wenig Menschen – sowohl absolut als auch anteilig an der Gesamtbevölkerung – in dieser Altersgruppe. Mit Ausnahme des Jahres 2015 (Massenmigrationswelle) sinken sowohl Zahl als auch Anteil der 15- bis 24-Jährigen seit 2005 stetig und erreichten im Jahr 2020 einen neuen Tiefststand, heißt es seitens des Bundesamtes.

Als Generation Z werden Menschen bezeichnet, die ab Mitte der 90er Jahre geboren wurden. In den vergangenen Jahren wurde die Gruppe der jungen Menschen immer kleiner. Seit Beginn der Statistik 1950 waren noch nie so wenige Menschen absolut und anteilig in dieser Altersgruppe. Mit Ausnahme von 2015 sanken Zahl und Anteil der 15- bis 24-Jährigen seit 2005 konstant.

Am höchsten war der Anteil der jungen Menschen mit 16,7 Prozent Anfang der 80er Jahre (’82,’83,’84). Allein 1983 lebten 13,1 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe in Deutschland – 4,6 Millionen mehr als 2020. Laut den Statistikern lässt sich der hohe Anteil auf die geburtenstarken Jahrgänge zurückführen. Die sogenannten Babyboomer waren zu Beginn der 80er Jahre Jugendliche.

Auf Länderebene gab es in Bremen mit 11,1 Prozent den höchsten Anteil an 15- bis 24-Jährigen. Dahinter folgen Baden-Württemberg mit 10,8 Prozent sowie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 10,6 Prozent. Am niedrigsten war der Anteil in Mecklenburg-Vorpommern mit 8,2 Prozent, in Sachsen-Anhalt mit 8,1 Prozent und in Brandenburg mit 7,9 Prozent.

Im EU-Schnitt lag der Anteil etwas höher als in Deutschland. Zum Jahresbeginn 2020 wurde er mit 10,6 Prozent angegeben. In Deutschland betrug er 10,3 Prozent. Am höchsten war der Anteil dieser Altersgruppe in Zypern und Irland mit jeweils 12,7 Prozent sowie in Dänemark mit 12,5 Prozent. Am niedrigsten war er in Lettland mit 9,1 Prozent, in Tschechien mit neun Prozent und in Bulgarien mit 8,8 Prozent. (afp/er)



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