Ausschreitungen vor Beginn des G20-Gipfels: Gewalttäter des Schwarzen Blocks verletzen 111 Polizisten

"Der sogenannte schwarze Block hat den friedlichen Protest von über zehntausend Demonstranten missbraucht, um meine Kolleginnen und Kollegen gewaltsam und zielgerichtet zu attackieren", erklärte GdP-Chef Oliver Malchow am Freitag in Kiel.
Titelbild
Linker-Protest in Hamburg.Foto: Getty Images
Epoch Times7. Juli 2017

Kurz vor dem offiziellen Beginn des G20-Gipfels ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen. Im Stadtteil Altona hätten am Freitagmorgen rund 60 Vermummte Polizisten mit Steinen und Böllern angegriffen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Auch drei Streifenwagen seien attackiert worden. Die Polizei teilte im Kurzbotschaftendienst Twitter mit, dass in Altona mehrere geparkte Autos angezündet worden seien.

Rund um die eingerichtete Sicherheitszone für das Treffen der Staats- und Regierungschefs kamen laut einer Polizeisprecherin an verschiedenen Stellen Demonstranten zusammen. Momentan sei es aber noch „weitgehend ruhig“. Auf Twitter mahnte die Polizei, Versammlungen im Transferkorridor würden nicht geduldet.

Anschließend zogen kleinere Gruppen von Autonomen durch die Stadt, griffen Polizisten an, errichteten teils brennende Barrikaden und beschädigten Autos und Gebäude. Die Feuerwehr berichtete am Freitag von 156 Einsätzen rund um die G20-Proteste, darunter 61 Feuer.

Zuvor hatte es bis in die Nacht hinein bei Protesten gewalttätige Auseinandersetzungen gegeben, bei denen Polizisten und linksgerichtete Demonstranten verletzt wurden.

Gewalttäter des Schwarzen Blocks verletzen 76 Polizisten

Nach offiziellen Angaben sind mindestens 111 Polizeibeamte verletzt worden. Für die deutliche Eskalation machte der Hamburger GdP-Landesvorsitzende Gerhard Kirsch die kriminellen Gewalttäter des Schwarzen Blocks verantwortlich. „Sie waren von Anfang an nicht gewillt, dass Versammlungsgesetz zu respektieren und Aufforderungen, ihre Vermummungen abzulegen, nachzukommen.“ Die jetzige Einsatzlage bezeichnete Kirsch als angespannt, zeigt sich aber zuversichtlich, dass die Polizei dieser Herr werden würde.

Mehrere tausend Menschen waren am Donnerstagabend zu dem Protestmarsch „Welcome to hell“ (Willkommen in der Hölle) zusammengekommen, den die Polizei nach wenigen Metern stoppte. Sie forderte rund 1000 vermummte Autonome auf, ihre Maskierungen abzulegen. Als die Einsatzkräfte versuchten, diesen „Schwarzen Block“ vom Rest der Kundgebung zu trennen, eskalierte die Lage.

Am Freitagmorgen beginnt in Hamburg das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen. Gastgeberin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die die Staats- und Regierungschefs der großen Industrie- und Schwellenländer in den Messehallen empfängt. Als erstes Thema steht der Kampf gegen den Terrorismus auf der Tagesordnung. Anschließend soll über die strittigen Themen Klimaschutz und Welthandel beraten werden, bei denen vor allem US-Präsident Donald Trump eine abweichende Haltung einnimmt. (afp)



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