Verteidigungsministerium plant Kauf von Fesselballons für Mali-Einsatz

Das Verteidigungsministerium plant die Anschaffung von mit Kameras bestückten Fesselballons. Mit dem stationären Aufklärungssystem, das bereits von den USA in Afghanistan eingesetzt wird, soll der Schutz des Bundeswehr-Feldlagers im malischen Gao verbessert werden.
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Das Taurus - System der Bundeswehr
Epoch Times1. August 2016

Das Verteidigungsministerium plant die Anschaffung von mit Kameras bestückten Fesselballons. Das geht aus einem Schreiben von Staatssekretär Markus Grübel (CDU) an die Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger (Grüne) hervor, über das die „Welt“ berichtet.

Mit dem stationären Aufklärungssystem, das bereits von den USA in Afghanistan eingesetzt wird, soll der Schutz des Bundeswehr-Feldlagers im malischen Gao verbessert werden. Hintergrund ist die sich verschlechternde Sicherheitslage in dem westafrikanischen Land.

„Die nunmehr abgeschlossene Prüfung in allen Einsatzgebieten hinsichtlich eines dringenden Einsatzbedarfes an stationären Fesselballons hat ergeben, dass in Gao, Mali, ein derartiger Bedarf im Bereich des Feldlagerschutzes besteht“, heißt es in dem Schreiben Grübels. Das Ministerium habe „die erforderlichen Maßnahmen zu einer beschleunigten Beschaffung für diesen Einsatz eingeleitet“, schreibt Grübel weiter.

Allerdings sei noch „die Prüfung der Marktverfügbarkeit geeigneter Systeme erforderlich“. Das Schreiben datiert laut „Welt“ vom 27. Juli. Am 23. Juni hatte der Staatssekretär auf Anfrage der Abgeordneten Brugger noch erklärt, der Einsatz von Fesselballons sei für die aktuelle Bedrohungslage in Mali nicht erforderlich. Hintergrund der Neubewertung der Sicherheitslage durch das Ministerium könnte der erste Angriff auf eine Bundeswehrpatrouille nördlich von Gao Anfang Juli gewesen sein.

„Es ist gut, dass das Verteidigungsministerium die Argumente nochmal geprüft hat und nun einen dringenden Einsatzbedarf im Bereich des Feldlagers von Gao festgestellt hat“, sagte Brugger der „Welt“. „Dem Schutz der Soldatinnen und Soldaten im gefährlichen Einsatz in Mali muss eine hohe Priorität eingeräumt werden. Die jetzt angekündigte rasche Beschaffung wird hoffentlich schnell dazu beitragen können.“ (dts)



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