Bluttat in Senftenberg: 13 Jahre Haft für Tschetschenen nach Mord an seiner Ehefrau

Vor den Augen der Nachbarn hat ein Tschetschene in Brandenburg seine Ehefrau getötet. Der 32-Jährige muss dafür 13 Jahre ins Gefängnis.
Titelbild
Ein Buch der Strafprozessordnung im Landgericht in Cottbus.Foto: Oliver Mehlis/dpa
Epoch Times10. Juni 2017

Erst stieß er seine Ehefrau aus dem Fenster, dann schnitt er der hilflosen Schwerverletzten die Kehle durch – dafür ist ein Mann aus Brandenburg zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht in Cottbus sieht einen Totschlag als erwiesen an.

Nachbarn hatten die grausige Tat mitangesehen. Der Angeklagte (32) gab vor Gericht zu, nach einem Streit um angebliche Untreue mit einem Messer auf seine Frau (25) eingestochen zu haben.

Nach Überzeugung der Kammer hatte der fünffache Familienvater seine Frau in Senftenberg nach einem Streit aus einem Badezimmerfenster im ersten Obergeschoss gestoßen, war dann auf die Straße gegangen und hatte der schon schwer verletzten Frau die Kehle durchgeschnitten.

Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst Anklage wegen Mordes erhoben, forderte in ihrem Plädoyer dann aber 14 Jahre Haft wegen Totschlags. Die Verteidigung sprach von einer Tat im Affekt und wies darauf hin, dass der Mann am Tattag im November 2016 Crystal Meth konsumiert habe. Die Anwälte hatten daher nur zehn Jahre Haft gefordert. Das aus Tschetschenien stammende Paar lebte als Asylbewerber in Senftenberg.

Der Mann sei davon ausgegangen, dass seine Frau ein Verhältnis mit einem Bekannten der Familie habe und sie deshalb umgebracht, sagte der Vorsitzende Richter Frank Schollbach beim Urteil. Dies sei objektiv und nach hiesigen Wertvorstellungen ein niederer Beweggrund und ein Merkmal für Mord. Allerdings habe die Kammer Zweifel, dass der Angeklagte die Niedrigkeit seiner Beweggründe auch erkannt habe. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion