Bürgerfest zur Einheitsfeier in Hamburg beginnt

Zum 33. Mal jährt sich am 3. Oktober die Wiedervereinigung. Die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit gibt es in Hamburg. Und dort geht die Party schon einen Tag früher los.
Der Bundesrat hat einen Informationspavillon vor dem Hamburger Rathaus aufgebaut.
Der Bundesrat hat einen Informationspavillon vor dem Hamburger Rathaus aufgebaut.Foto: Franziska Spiecker/dpa
Epoch Times2. Oktober 2023

Hamburg ist in die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit gestartet. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher eröffnete offiziell das Bürgerfest mit einem Appell an den Zusammenhalt in der Gesellschaft. „Wir wollen gemeinsam in die Zukunft schauen. Wir müssen zuversichtlich sein und bleiben und dürfen nicht durch Populismus und Polarisierung abdriften“, sagte der SPD-Politiker und Bundesratspräsident auf einer schwimmenden Bühne am Jungfernstieg. Als Vorsitzland im Bundesrat richtet Hamburg in diesem Jahr die 33. Einheitsfeier aus.

Bei dem Fest rund um Rathaus und Binnenalster will sich die Stadt mit rund 400 Partnern und Akteuren in einem bunten Programm als vielfältige, nachhaltige, welt- und zukunftsoffene Metropole präsentieren. Schon am Vormittag nutzten zahlreiche Besucher das gute Wetter, um sich zu informieren oder mit dem Bürgermeister in der Mönckebergstraße ein Selfie zu machen, wo sich die anderen 15 Bundesländer präsentieren. Insgesamt werden zu dem zweitägigen Fest unter dem Motto „Horizonte öffnen“ Hunderttausende Besucher erwartet.

Festakt in der Elbphilharmonie am Dienstag

Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am Dienstag, dem eigentlichen Tag der Deutschen Einheit, der Festakt in der Elbphilharmonie. Neben Tschentscher wird in diesem Jahr der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Stephan Harbarth eine Festrede vor den rund 1.300 erwarteten Gästen halten, darunter sind die Regierungschefs der Länder und die gesamte Staatsspitze. Zuvor wird es in der Hauptkirche St. Michaelis – dem „Michel“ – einen ökumenischen Gottesdienst geben. Beide Veranstaltungen werden live von ARD (Gottesdienst) und ZDF (Festakt) im Fernsehen übertragen.

Rund ums Rathaus können sich Besucher beim Bürgerfest über die Verfassungsorgane informieren. Dort präsentieren sich Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat sowie das Bundesverfassungsgericht. Auf der sogenannten Blaulichtmeile sind unter anderem Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr vertreten. Auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz wiederum finden sich Info-Stände von mehr als 40 Konsulaten der Stadt und von ausländischen Vereinen.

„Nacht der Einheit“

Für Montagabend war die „Nacht der Einheit“ geplant. Bis Mitternacht wollten Kultureinrichtungen, Unternehmen und Kirchen dann ihre Türen geöffnet lassen und Lesungen, Impro-Theater, Poetry Slams, Talkrunden, Livemusik, Installationen und Aktionen anbieten. Auch die Ländermeile und das „Young Future Lab“ auf dem Gänsemarkt sollte bis in die Nacht geöffnet bleiben.

Neben einer großen schwimmenden Bühne am Jungfernstieg biete auch die Bühne der Kulturen auf dem Eventareal „Hamburg International“ mit Tango-Tanz aus Argentinien, Chansons aus Frankreich und Beatles-Hits von Sängerin Stefanie Hempel ein umfangreiches Musikprogramm, hieß es.

Traditionelles Abendessen mit Steinmeier und Scholz

Ebenfalls am Abend war im Maritimen Museum unter anderem mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das traditionelle Abendessen der Verfassungsorgane geplant.

Die Feier zum Tag der Deutschen Einheit bildet Schluss- und Höhepunkt der Bundesratspräsidentschaft Hamburgs. Am Dienstag übergibt Bürgermeister Tschentscher den Staffelstab symbolisch an Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Sie übernimmt das Amt der Bundesratspräsidentin am 1. November. Das Motto der Bundesratspräsidentschaft lautet „Vereint Segel setzen“. Vereint stehe für das vereinte Deutschland, sagte Schwesig. Segel setzen passe zu einem Bundesland mit viel Wasser wie Mecklenburg-Vorpommern. „Und es beschreibt auch die Aufgabe, vor der Deutschland steht.“ (dpa/dl)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion