De Maizière warnt vor Generalverdacht gegen alle Muslime

"Ich rate dringend davon ab, jetzt Muslime pauschal zu verdächtigen. Das wäre für den gesellschaftlichen Zusammenhalt fata," so De Maizière.
Titelbild
Gläubige Muslime beim Gebet in einer MoscheeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Juli 2016

Nach dem mutmaßlichen islamistischen Terror-Anschlag von Nizza hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in „Bild“ (Samstag) vor einem Generalverdacht gegen Muslime gewarnt. De Maizière sagte der Zeitung „Bild“: „Ich rate dringend davon ab, jetzt Muslime pauschal zu verdächtigen. Das wäre für den gesellschaftlichen Zusammenhalt fatal und es wäre angesichts der weit überwiegenden Zahl von Muslimen, die hier aufgewachsen sind und sich als Teil unserer Gesellschaft verstehen, auch schlicht falsch.“

Gleichzeitig gab der CDU-Politiker zu bedenken, dass „islamistische Extremisten die Religion missbrauchen, um Morde zu rechtfertigen.“ Umso wichtiger sei es, „dass sich die Muslime selbst davon in aller Klarheit distanzieren.“ Mit dem Terror abfinden, will sich der Bundesinnenminister nicht: „Aber Vorsicht und Achtsamkeit sind geboten, Einschüchterung und Angst dagegen nicht. Das Attentat von Nizza fand am französischen Nationalfeiertag statt. Frankreich steht für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Diese Werte leiten auch uns und wir werden diese Werte aufrichtig und stolz weiter leben. Das ist die richtige Antwort auf den Terror von Nizza!“

Auf Urlaubsreisen zu verzichten hält der CDU-Politiker für falsch. „Auf Reisen zu verzichten kann sicher nicht die richtige Antwort sein. Aber auch insoweit gilt, dass Achtsamkeit ein guter Ratgeber ist. Man sollte sich über die Situation im Urlaubsland vor einer Reise immer gut informieren. Das Auswärtige Amt gibt hier in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden mit den Reisehinweisen sehr gute Ratschläge.“

(dts Nachrichtenagentur)



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