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Fresenius-Chef: Politischer Blick auf Corona-Intensivbetten ist zu einseitig

Fixiert die deutsche Politik sich in Corona-Fragen zu sehr auf die Zahlen der Intensivstationen? Der Fresenius-Chef meint ja.

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Medizinkonzern Fresenius.

Foto: Arne Dedert/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender des größten privaten Klinikbetreibers in Deutschland, dem hessischen Medizin- und Krankenhausunternehmen Fresenius aus Bad Homburg, kritisiert die deutsche Corona-Politik mit Blick auf die Intensivbelegung: „Der einseitige Fokus der Politik auf Intensivbetten ist falsch“, sagte Sturm laut „Nordkurier“.
In Fällen von tatsächlichen Engpässen in Krankenhäusern sei dies nicht wegen fehlender Intensivbetten, sondern wegen eines Mangels an Intensivpflegekräften geschehen. Doch, so Sturm, Diskussionen um Personalmangel habe es schon vor der Corona-Krise gegeben.
Sturm sagte sogar, dass Intensivbetten zur Behandlung von COVID-Patienten gar nicht zwingend nötig seien, es auch mit aufgerüsteten Intermediate-Cate-Stationen gehe, einer Zwischenstufe zwischen Normal- und Intensivstation.
In den zu Fresenius gehörenden 89 deutschen Helios-Kliniken habe man noch ausreichend Kapazitäten. Man habe 1.400 Intensivbetten und könne kurzfristig weitere 1.000 bereitstellen. Vor einem Kollaps stehe man nicht, so Sturm.
Corona sei da und „eine sehr erst zu nehmende Krankheit“. Nach Sturms Angaben gebe es derzeit aber weniger schwere Verläufe. Er findet die einseitige Ausrichtung der Politik auf das Virus falsch.
Der Preis für die geschürte Angst in der Bevölkerung werde in den kommenden Jahren zu zahlen sein: Übersterblichkeit, etwa bei Krebspatienten. Auch würde man Herzinfarkte und Schlaganfälle viel zu spät zu Gesicht bekommen. (sm)

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