Gauck und Merkel besuchen Flüchtlingsunterkünfte

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Bundespräsident Joachim Gauck will eine Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Wilmersdorf besuchen.Foto: Gregor Fischer/Archiv/dpa
Epoch Times25. August 2015
Bundespräsident Joachim Gauck will am Mittwoch eine Flüchtlingsunterkunft in Berlin besuchen. Das Staatsoberhaupt wolle sich im ehemaligen Rathaus Wilmersdorf über die Situation der Flüchtlinge und die Arbeit der Helfer informieren, teilte das Bundespräsidialamt mit.

Gauck war am Montag aus seinem Sommerurlaub an der Ostsee nach Berlin zurückgekehrt. Die Flüchtlingsunterkunft liegt in der Nähe seines Berliner Wohnorts.

Der Besuch findet auch vor dem Hintergrund der Krawalle von Rechtsextremisten und Rassisten vor einer Flüchtlingsnotunterkunft in der sächsischen Kleinstadt Heidenau statt.

Im ehemaligen Wilmersdorfer Rathaus ist seit rund zwei Wochen eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet, in der laut Präsidialamt 563 Menschen unterschiedlicher Herkunft leben. Die Unterkunft wird demnach vom Arbeiter-Samariter-Bund mit 15 ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben. Sie werden dabei von etwa 40 ebenfalls ehrenamtlichen Helfern des Bündnisses für die Unterstützung von Flüchtlingen mit dem Titel „Willkommen in Wilmersdorf“ unterstützt.

Gauck hat sich in der Vergangenheit immer wieder für Flüchtlinge und deren Integration in Deutschland eingesetzt. Anfang Juli nannte er fremdenfeindliche Aktionen gegen Flüchtlinge widerwärtig und warb erneut für mehr Toleranz und Offenheit.

Indessen will auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) das Flüchtlingsheim in Heidenau besuchen. In Absprache mit dem Bürgermeister des Ortes, Jürgen Opitz (CDU), spreche sie am Mittwochmittag mit Flüchtlingen sowie haupt- wie ehrenamtlichen Helfern und Sicherheitskräften, teilte das Bundespresseamt mit. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) begleite die Kanzlerin. Anschließend fahre Merkel wie geplant nach Glashütte, wo sie mit Tillich den Manufakturneubau der Firma Lange Uhren GmbH einweihen werde.

Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) war am Montag nach Heidenau gereist. Merkel wurde vorgeworfen, zu lange zu den Ausschreitungen von Rechtsextremisten und Rassisten geschwiegen zu haben.

(dpa)


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