Umstritten und bejubelt: Geert Wilders´ Rede bei Pegida (Auszüge und Video)

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Foto: Screenshot Youtube / Ruptly TV
Epoch Times13. April 2015

Der holländische Politiker und Islam-Kritiker Geert Wilders war heute „Stargast“ der Dresdener Pegida-Demonstration. Er hielt eine rund 30-minütige Rede, die von den mehr als 15.000 Demonstranten lautstark bejubelt, aber auch immer wieder von Sprechchören unterbrochen wurde. Darunter waren die Slogans „Merkel muss weg!“, „Till muss weg!“ (gemeint war Sachsens Ministerpräsident Tillich) und „Volksverräter“, bezogen auf Politiker im Allgemeinen.

Im Vorfeld von Wilders Auftritt wurde in großen Medien massiv Stimmung gegen ihn gemacht und auch Politiker hatten den Besuch des holländischen Rechten kritisiert. Tillich hatte Wilders gedroht: „Fremdenfeindliche oder rassistische Ausfälle durch Redner werden wir nicht dulden und konsequent gegen die Veranstalter vorgehen." Die Rede des Vorsitzenden der "Partei für die Freiheit" war einerseits provokativ, andererseits sehr sachlich vorgetragen. Neben emotionalen Statements ("Wir stehen vor einer Katastrophe") brachte Wilders auch Zahlen und Fakten zur Einwanderung nach Europa. Er schlug vor, dass Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in Syrien in ihrem eigenen Kulturkreis geholfen werden solle, anstatt sie in Europa unterzubringen.

Zitate aus Geert Wilders Pegida-Rede:

„Es ist eine Ehre für mich, heute hier zu Euch zu sprechen. (…) In meinen Augen seid ihr Helden. (…) Es ist nichts falsch daran, unsere jüdisch-christliche Zivilisation zu verteigen, es ist unsere Pflicht.“

„Ich weiß wie schwierig es besonders in Deutschland ist, mutige Patrioten zu sein“, so Wilders. "Es ist nichts falsch daran, zu wollen, dass Deutschland weiterhin frei und demokratisch bleibt."

„Unserer Freiheit und unsere Demokratie muss verteidigt werden. Wir sind heute hier versammelt in der Tradition von Kant, Schiller und Staufenberg; in der Tradition der Redefreiheit.“

Vor 26 Jahren habe Dresden gemeinsam mit Leipzig der Welt gezeigt, dass „die Wahrheit stärker ist als die Lüge, dass Mut stärker ist als Tyrannei, dass Freiheit stärker ist als Unterdrückung … Heute brauchen wir eine neue Wende."

In diesem Mitschnitt kann man Wilders Auftritt ab Minute 51 sehen:

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Wir haben keinen Hass“

„Die meisten unserer Politiker, die Medien, viele Kirchenvertreter und Wissenschaftler verschließen ihre Augen vor der Gefahr der Islamisierung. Sie fürchten sich, ihr aber fürchtet euch nicht. Ihr seid heute abend hier mit mir vereint, weil wir Pegida sind, die ‚Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes‘. Wir sind das Volk.“

„Wir sind die Wende und nichts und niemand wird uns aufhalten. Wir hassen niemand. Wir kämpfen für unsere Freiheit und haben deshalb eine großes Problem mit dem totalitären Islam, aber wir haben keinen Hass auf Muslime. Auch unsere politischen Gegner, die heute in Dresden demonstrieren, hassen wir nicht. Ich bin froh, dass wir in den Niederlanden und in Deutschland gegeneinander demonstrieren dürfen ohne Gewalt. Dies ist ein großer Unterschied zwischen unseren Ländern und Ländern wie Saudi-Arabien oder dem Iran.“

Wilders formulierte in seiner Rede die Ansicht, dass die Gefahren durch die Ausbreitung von islamischem Terrorismus direkt mit dem Islam selbst zu tun haben, der nicht nur eine Religion ist, sondern auch als politische Ideologie begriffen werden kann.

„Bei jeder Schreckenstat, die im Namen des Islam geschieht, stürmen Barack Obama, David Cameron, Angela Merkel und mein eigener Premierminister zu den Fernsehkameras, um der Welt zu erklären, dass die Taten nichts mit dem Islam zu tun hätten. Für wie dumm halten die uns? Die meisten unserer Politiker schauen weg, Aber wir werden nie schweigen. Weil wir das Volk sind – und das Volk, dass sich weigert, versklavt zu werden.“

An Merkel:

„Frau Merkel, die Mehrheit ihres Volkes ist der Meinung, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört. (…) Die Niederlande, Deutschland und andere westliche Nationen sind keine islamischen Länder, wir wollen ja keine Monokultur, sondern wir wollen, das unsere eigene jüdisch-christliche die Leitkultur in unserem Land bleibt. Wir möchten bleiben was wir sind und wer wir sind.“

Geert Wilders lebt seit dem Mordanschlag auf den holländischen Filmemacher Theo von Gogh im Jahr 2004 unter ständigem Personenschutz. „Ich stehe auf der Todesliste von Al-Qaida“, sagte er vor den Demonstranten. Kritiker sehen in Wilders einen versteckten Zionisten, der zugunsten Israels den Islam bekämpfe. In seiner Dresdener Rede sagte Wilders, Deutschland solle sich ein Beispiel an Israel nehmen. Es sei "eine leuchtende Fackel im Meer der islamischen Dunkelheit" und weigere sich, "überrollt zu werden". 

 (rf)



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