Gegen Pazderskis Kandidatur: Gauland will AfD-Parteichef aus neuen Bundesländern

Vor dem AfD-Bundesparteitag am Wochenende in Hannover hat sich Fraktionschef Alexander Gauland gegen die Kandidatur des Berliner Landesvorsitzenden Georg Pazderski für den Bundesvorsitz ausgesprochen.
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Georg PazderskiFoto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times30. November 2017

Vor dem AfD-Bundesparteitag am Wochenende in Hannover hat sich Fraktionschef Alexander Gauland gegen die Kandidatur des Berliner Landesvorsitzenden Georg Pazderski für den Bundesvorsitz ausgesprochen.

„Ich würde jemanden aus den neuen Bundesländern bevorzugen, weil wir dort besonders stark sind. Es wäre zu begrüßen, wenn sich jemand findet“, sagte Gauland der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“ (Donnerstag). Die Entscheidung liege aber am Ende bei den Delegierten.

Pazderski hatte am Dienstag seine Kandidatur für den Posten des Bundessprechers angekündigt. Er begründete den Schritt mit dem Ziel, die Partei in Richtung „Regierungsverantwortung“ führen zu wollen. Zuvor hatte sich der AfD-Landesvorsitzende von Mecklenburg-Vorpommern, Leif-Erik Holm, aus dem Rennen um die Parteiführung zurückgezogen.

Zweiter Kandidat für die Bundesspitze wird aller Voraussicht nach der bisherige Parteichef Jörg Meuthen. Seit dem Abgang der Co-Vorsitzenden Frauke Petry hat die AfD mit Meuthen nur noch einen Vorsitzenden. Der rechtsnationale Parteiflügel möchte, dass dies auch so bleibt. Er will die Abschaffung der Doppelspitze beantragen.

Für den Vorstand will auch Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg vom rechtsnationalen „Flügel“ kandidieren. Gauland billigt offenbar Poggenburgs Kandidatur: „Ich bin nicht der Oberzensor der Partei“, sagte er. Im Vorstand müsse „das ganze Spektrum der Partei“ abgebildet sein.

Gauland will allerdings an der Doppelspitze festhalten. „Der Versuch, die Partei alleine zu führen, ist bei Bernd Lucke ebenso gescheitert wie bei Frauke Petry“, sagte er der Zeitung. Ideal wäre seiner Meinung nach „eine Führungsspitze mit Vertretern aus den neuen Ländern und aus dem Westen, die den liberalen und den konservativen Flügel vertreten.“ (dpa)



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