Immunologe Sander: „Boostern alleine wird nicht ausreichen“

Titelbild
Berliner Charité.Foto: iStock
Epoch Times21. Dezember 2021

Wegen der Omikron-Variante drängt der Chef der Impfforschung an der Berliner Charité, Leif Erik Sander, zu schnellem Handeln. „Das Boostern alleine wird vermutlich nicht ausreichen, um diese Welle an Infektionen jetzt vollständig aufzuhalten“, sagte der Impfstoffforscher am Montag im ZDF-„heute Journal“. Die dritte Impfung – die sogenannte Booster- oder Auffrischungsimpfung – habe allerdings einen sehr positiven Effekt, betonte Sander, der auch Mitglied des Expertenrats der Bundesregierung ist.

„Die Art der Antikörper, die nach der Booster-Impfung gebildet sind, die sind noch besser nachgeschärft. Die können auch die Omikron-Variante neutralisieren“, sagte der Experte. Unklar sei noch, wie haltbar sie gegen Omikron seien.

Es sei zwar zu früh, um Genaues zu sagen, aber Omikron „verbreitet sich deutlich schneller als alle bisherigen Varianten, bringt damit eine ganz neue Dimension in die Pandemie rein“. Erkrankten viele Menschen gleichzeitig oder müssten in Quarantäne, könnte Deutschland Gefahr laufen, dass der Betrieb beispielsweise in Krankenhäusern oder anderen Bereichen nur schlecht aufrechtzuerhalten ist, warnte der Experte.

Zum Handeln bliebe jetzt nicht viel Zeit, warnte Sander. Es seien nun verschiedene Maßnahmen zusammen notwendig, eine davon sei das Boostern.

Am Dienstag kommen die Spitzen von Bund und Ländern zusammen, um über schärfere Corona-Schutzmaßnahmen zu entscheiden. Geplant sind unter anderem Kontaktbeschränkungen auch für Genesene und Geimpfte, um die Verbreitung der Omikron-Variante zu bremsen. Im Gespräch war, dass sich nur noch höchstens zehn Menschen treffen können, egal ob in Innenräumen oder draußen. Die Einschränkungen dürften kurz nach Weihnachten in Kraft treten, also auch zum Jahreswechsel bereits gelten.

Zudem soll die laufende Impfkampagne weiter vorangetrieben werden. Auch soll es Vorkehrungen zur Sicherung von Krankenhäusern, Polizei und Feuerwehr geben. (afp/oz)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion