Logo Epoch Times

Kretschmer: Die Wahl von Kemmerich in Thüringen war "falsch"

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer sieht in der Wahl von Kemmerich einen Schaden entstanden. Er betonte, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben dürfe.

top-article-image

Michael Kretschmer.

Foto: Maja Hitij/Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die von der AfD unterstützte Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten als „falsch“ bezeichnet.
Mit der AfD dürfe es „keine Zusammenarbeit“ geben, bekräftigte Kretschmer im ARD-„Morgenmagazin“. Die Entwicklung in Thüringen sei ein „Schaden“, auf den „das Inland, aber auch das Ausland“ schaue. Beobachter könnten nun verfolgen, dass „mit dem schlimmsten Vertreter der AfD, Björn Höcke, ein Ergebnis erzielt worden ist“, sagte Kretschmer.
Der sächsische Ministerpräsident verurteilte das Verhalten aller Parteien im thüringischen Landtag. Das Wahlergebnis vom Oktober vergangenen Jahres habe gezeigt, dass „kein Lager eine politische Mehrheit“ habe.
Alle Kräfte im Landtag hätten versucht, „mit der Brechstange“ an die Macht zu kommen, kritisierte Kretschmer. Dies gelte auch für Rot-Rot-Grün, das „keine Mehrheit“ habe.
„Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass man es unter demokratischen Parteien nicht schafft, sich zu verständigen – doch ist es genauso gekommen“, sagte Kretschmer. Die „furchtbare Situation“ in Thüringen sei zustande gekommen, weil das Wahlergebnis nicht „akzeptiert und respektiert“ worden sei. Auch die CDU habe ihre Niederlage „nie richtig verkraftet“.
Der Versuch, trotz des uneindeutigen Wahlergebnisses Mehrheitsverhältnisse zu schaffen, sei „schiefgegangen“ – auch für die CDU, sagte Kretschmer. „Die Zauberlehrlinge werden jetzt die Geister nicht mehr los, die sie gerufen haben.“
Im Interesse Thüringens hoffe er, „dass es so viel Vernunft gibt, dass man die nächste Zeit zusammenarbeitet und dass es dann in einem geordneten Prozess zu Neuwahlen kommt“, fügte der CDU-Politiker hinzu. (afp)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.