Kretschmer: Ja zu Wachstumschancengesetz nur bei Agrardiesel-Deal

Mit den „Wachstumschancengesetz“ werde kein Wachstum generiert, kritisiert Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Die unionsgeführten Bundesländer werden diesem nur unter einer Bedingung zustimmen.
«Müsst ihr erst Hungern bevor ihr es versteht»: Die Pläne der Bundesregierung, den Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung für die Land- und Forstwirtschaft zu streichen, hat zahlreiche Bauern auf Straße getrieben.
„Müsst ihr erst Hungern bevor ihr es versteht“: CDU und CSU wollen zur Kürzung des Agrardiesel weiterhin verhandeln.Foto: Fabian Sommer/dpa
Epoch Times5. Februar 2024

Das Wachstumschancengesetz kritisierte Kretschmer überdies scharf: „Übrigens ein Gesetz, das einen Namen trägt, dem es in keiner Weise gerecht wird. Mit diesem Gesetz wird kein Wachstum generiert.“ Das Gesetz zum schrittweisen Abbau der Begünstigungen der Landwirtschaft beim Agrardiesel wurde von den Ländern am Freitag nicht verhandelt. Es ist nicht Teil eines Vermittlungsverfahrens.

Die unionsgeführten Bundesländer binden die Zustimmung zum Wachstumschancengesetz der Ampel an Änderungen beim beschlossenen Abbau der Agrardiesel-Subventionen.

„Wir als unionsgeführte Länder machen Änderungen beim Agrardiesel zur Bedingung für die Zustimmung zum Wachstumschancengesetz, am 21. Februar tagt dazu der Vermittlungsausschuss“, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) den Zeitungen der „Mediengruppe Bayern“.

Gespräche mit den SPD-Ländern fänden ab sofort dazu statt. „Das wird jetzt passieren. Es ist unser Vorschlag in den Länderkreis hinein: Zustimmung zum Wachstumschancengesetz nur, wenn auch das Thema Agrardiesel geklärt wird.“

Das Verhältnis zwischen Bund und Ländern sei auf einem Tiefpunkt, so Kretschmer. „Ich zitiere da gern meine Ministerpräsidenten-Kollegen von der SPD, die sagen, noch nie war das Verhältnis zwischen Bund und Ländern so schlecht wie jetzt. Ich schließe mich dieser Meinung an. Es ist ein Virus eingezogen in die Bundespolitik, der schädlich ist, der Vertrauen zwischen den staatlichen Ebenen zerstört.“

(dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion