LNG in Sassnitz: Landesregierung MV bittet Bund um Aufschub

Im mecklenburgischen Sassnitz-Mukran soll ein LNG-Terminal entstehen – doch der Bau ist mit Blick auf Tourismus und Umwelt umstritten. Jetzt bittet das Land um mehr Zeit für Überzeugungsarbeit.
Der Hafen im mecklenburgischen Sassnitz-Mukran. Hier soll ein LNG-Terminal entstehen.
Der Hafen im mecklenburgischen Sassnitz-Mukran. Hier soll ein LNG-Terminal entstehen.Foto: Stefan Sauer/dpa
Epoch Times17. Mai 2023

Mecklenburg-Vorpommern bittet um Aufschub der Aufnahme von Sassnitz-Mukran in das LNG-Beschleunigungsgesetz des Bundes. In einem gemeinsamen Statement erklärten Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) und Umweltminister Till Backhaus (SPD) am Dienstagabend: „Der Bund möchte Mukran als Standort. Für die Akzeptanz vor Ort ist entscheidend, dass man sich ausreichend Zeit für Gespräche und Erörterung der Pläne mit den Beteiligten nimmt.“

Das Land arbeite aus Sicht Mecklenburg-Vorpommerns an einem Katalog von Maßnahmen, insbesondere der Insel Rügen, der dem Bund zeitnah übermittelt werden solle. „Die Landesregierung bittet deshalb die Bundesregierung darum, das LNG-Änderungsgesetz jetzt noch nicht auf den Weg zu bringen.“

Für den Bau eines in Mukran geplanten Flüssigerdgas-Terminals soll der Hafen im Osten der Insel Rügen in das LNG-Beschleunigungsgesetz aufgenommen werden. Das war am Montag aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums bekannt geworden. Die Aufnahme soll den Weg für ein schnelleres Genehmigungsverfahren ebnen. Die konkreten Planungsunterlagen müssten von den zuständigen Landesbehörden geprüft werden. Das Bundeswirtschaftsministerium hält nach derzeitigen Schätzungen eine Inbetriebnahme im ersten Quartal 2024 für möglich.

Das geplante Terminal ist umstritten. Kritiker vor allem auf der Insel sorgen sich um den dort besonders wichtigen Tourismus, aber auch die Umwelt, und kritisieren die Schaffung von aus ihrer Sicht nicht benötigten Überkapazitäten. (dpa/dl)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion