Millionenverlust: Metal-Festival in Wacken geht zu Ende

Das anfangs miese Wetter kommt die Macher des Heavy-Metal-Festivals in Wacken teuer zu stehen. Rund sieben Millionen Euro entgehen ihnen, weil etwa 23.500 Besucher ihre Karten nicht nutzen konnten.
Das Wetter ist besser geworden, aber noch immer überziehen Schlammpfützen das Festival-Gelände in Wacken.
Das Wetter ist besser geworden, aber noch immer überziehen Schlammpfützen das Festival-Gelände in Wacken.Foto: Axel Heimken/dpa
Epoch Times5. August 2023

Der Schlamm auf Wackens Wiesen nach viel Regen hat für die Macher des Heavy-Metal-Festivals in Schleswig-Holstein drastische wirtschaftliche Auswirkungen. Wegen der geringeren Besucherzahl entgehen den Veranstaltern nach eigenen Angaben Einnahmen in Höhe von mehreren Millionen Euro. «Es ist ein Drittel unserer Einnahmen», sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen vor Abschluss des viertägigen Festivals.

Wegen des schlechten Zustands des Areals durch Schlamm bei der Anreise der Metalfans hatten die Veranstalter am Mittwoch aus Sicherheitsgründen einen Einlassstopp verhängt. Statt der erwarteten 85.000 waren letztlich 61.000 Metalfans auf dem Gelände. Wer nicht reinkam, bekommt das Geld jedoch zurückerstattet.

Die sogenannte Bändchen-Ausgabe des Festivals blieb laut Veranstalter trotz Einlassstopps aber offen. In Summe seien in den vergangenen drei Tagen rund 1500 Menschen noch hineingelassen worden.

Das sei mathematisch nicht so schwer auszurechnen, sagte Jensen auf Nachfrage. „23.500 mal 299, und dann kommst Du da irgendwo ziemlich dicht ran.“ Die Tickets haben 299 Euro gekostet. Jensens Rechnung zufolge fehlen Einnahmen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro.

„Trotz schlechtem Start haben wir dann eine gute Stimmung hinbekommen“, sagte Jensen. Die Metalszene sei nach der Pandemie immer noch ausgehungert. Er blicke optimistisch nach vorne. „Der Ticketpreis ist das geringste Übel.“ Ähnlich äußerte sich Mitbegründer Holger Hübner. Über die wirtschaftlichen Fragen werde nach Festival-Ende ab Montag gesprochen. „Um Kohle geht’s hier nicht. Dann hätte man es sowieso gar nicht mehr gemacht.“

Besseres Wetter – aber weiter viel Matsch

Unterdessen haben am Samstag bei besserem Wetter Zehntausende Metalfans weiter gefeiert. Nach Regen schien am Samstagnachmittag die Sonne. Vor den Hauptbühnen gab es aber weiter viel Matsch. Erst am Vormittag hatte es abermals einen kräftigen Schauer gegeben. Gegen 2.00 Uhr in der Nacht zum Sonntag sollen die letzten Konzerte enden.

Die Polizei appellierte, die Besucher sollten sich bei der Rückreise nur nüchtern ans Steuer und auch nicht unter Einfluss von Betäubungsmitteln ans Steuer setzen. „Im Rahmen des Abreisetages wird die Polizei schwerpunktmäßige Verkehrskontrollen durchführen.“ Fahrzeuge sollten zuvor vom gröbsten Schlamm und Dreck befreit werden, um eine Verschmutzung der Fahrbahn und auch Schäden am eigenen Auto zu verhindern. (dpa)



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