Peschmerga erhalten weiterhin deutsche «Milan»-Raketen

Deutschland wird den verbündeten Peschmerga im Irak nach Angaben des Verteidigungsministeriums weiterhin „Milan“-Raketen zur Verfügung stellen. Auch Lieferungen mit ABC-Schutzanzügen und -Schutzmasken sowie Sanitätsausstattung sind beschlossen.
Titelbild
Peshmerga-Kämpfer werden in Erbil (Irak) ausgebildet. Deutschland wird den verbündeten kurdischen Peschmerga für ihren Kampf gegen den IS im Irak nach Angaben des Verteidigungsministeriums auch weiterhin «Milan»-Raketen zur Verfügung stellen.Foto: Rainer Jensen/Archiv/dpa
Epoch Times6. Dezember 2015

„Die zukünftige Unterstützung der Peschmerga mit Materiallieferungen wird definitiv weitere "Milan" umfassen“, sagte eine Ministeriumssprecherin am Samstag auf Anfrage der dpa Berlin. „Die noch ausstehenden Entscheidungen betreffen das Mengengerüst und zeitliche Abläufe.“

Die Sprecherin wies Meldungen zurück, wonach das Ministerium den Peschmerga-Kämpfern die im Anti-IS- Kampf bewährten Panzerabwehrwaffen vorenthalte.

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit 30 Tageszeitungen hatte zuvor berichtet, die Kurden hätten bislang 60 „Milan“-Lenksysteme aus alten Bundeswehr-Beständen erhalten, dazu 1000 Schuss Munition. Die Peschmerga hätten Nachschub bestellt, doch das Ministerium verweigere die Lieferung.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte am Donnerstag die Bedeutung des „Milan“-Systems für die kurdischen Kämpfer betont: „Erst mit den "Milan"-Raketen konnten die Peschmerga den IS auf Distanz halten.“ Die letzte Materiallieferung sei erst Ende Oktober erfolgt, sagte die Ministeriumssprecherin am Samstag der dpa. Um den Bedarf zu ermitteln, fänden „laufend“ Gespräche statt.

Dem Ministerium zufolge wurden an die kurdische Regionalregierung im Irak und an die Zentralregierung in Bagdad zwischen September 2014 und diesem Oktober etwa 1800 Tonnen Ausrüstung im Wert von rund 79 Millionen Euro geliefert. Weitere Lieferungen mit ABC-Schutzanzügen und -Schutzmasken sowie Sanitätsausstattung seien beschlossen. (dpa)



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