Nach Treffen mit Kohl: Orbán will Merkel in Flüchtlingspolitik mit Aktionsplan unterstützen

"Ungarn und ich als sein Ministerpräsident sehen sich Seite an Seite mit Berlin und unterstützen Angela Merkel mit weiteren Anregungen, wie unserem Aktionsplan, bei der Bewältigung der aktuellen europäischen Herausforderungen", sagte Orbán.
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Viktor OrbánFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. April 2016

Der ungarische Premierminister Viktor Orbán hat nach einem Treffen mit Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl am Dienstag erklärt, bei der Flüchtlingspolitik Angela Merkel unterstützen zu wollen. "Ungarn und ich als sein Ministerpräsident sehen sich Seite an Seite mit Berlin und unterstützen Angela Merkel mit weiteren Anregungen, wie unserem Aktionsplan, bei der Bewältigung der aktuellen europäischen Herausforderungen", sagte Orbán der "Bild" (Mittwoch). Deutschland und Ungarn verbinde "eine große gemeinsame Geschichte".

Mit Kohl vereine ihn "die gemeinsame Überzeugung, dass die Bedeutung christlich-jüdischer Werte in der Europäischen Union unverrückbar ist sowie die Einhaltung unserer europäischen Gesetze", so Orbán. "Gemeinsam getroffene Abkommen und ihre Wahrung sollten für alle Mitgliedsstaaten bindend sein, dies betrifft selbstverständlich auch den Schutz der europäischen Außengrenzen."

Zugleich appellierte Orbán an die Europäer, sich gerade in Zeiten der Flüchtlingskrise auf ihre gemeinsamen Werte zu besinnen. "Gerade in Zeiten großer Einwanderungswellen dürfen europäische Werte, wie die Religionsfreiheit, die Gleichberechtigung der Frau oder der respektvolle Umgang miteinander niemals zur Diskussion stehen. Es dürfen keine rechtsfreien Räume in unseren Gesellschaften entstehen, die der Radikalisierung Vorschub leisten – so wie unsere Völker es einst leidvoll unter den Diktaturen erfahren mussten." In diesem Sinne habe er dem Altkanzler Ungarns Zehn-Punkte-Plan "Schengen 2.0" vorgetragen, den er in die europäische Diskussion zur Lösung der Flüchtlingsfrage einbringen wolle, so Orbán.

(dts Nachrichtenagentur)



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