Niedersachsen: Weil will über Ampelbündnis und große Koalition verhandeln – beides aber „nicht so ganz einfach“

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil will Verhandlungen über ein Ampelbündnis mit Grünen und FDP sowie über eine große Koalition mit der CDU führen.
Titelbild
SPD-Flyer nach der Wahl in Niedersachsen.Foto: Alexander Koerner/Getty Images
Epoch Times16. Oktober 2017

Nach der Landtagswahl in Niedersachsen will Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) Verhandlungen über ein Ampelbündnis mit Grünen und FDP sowie über eine große Koalition mit der CDU führen. Beides sei allerdings „nicht so ganz einfach“, räumte Weil am Montag im ARD-„Morgenmagazin“ ein.

Mit Blick auf die bisherige Weigerung der FDP, sich an einer Ampel-Koalition zu beteiligen, fügte er hinzu, er sei „relativ sicher, dass in dieser Hinsicht viele Leute viel miteinander reden werden“.

Es sei nun „meine Aufgabe und die der niedersächsischen SPD, schnell eine handlungsfähige Regierung hinzubekommen“, sagte Weil. Mit einer Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP an der SPD vorbei rechne er nicht. „Das halte ich in Niedersachsen für sehr ausgeschlossen“, sagte der Regierungschef. Diesbezüglich habe es „eindeutige Aussagen von allen Beteiligten“ gegeben.

In Niedersachsen hatte Weils SPD die Landtagswahl am Sonntag gewonnen. Für eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition reicht es aber nicht. Rechnerisch möglich sind neben einer großen Koalition aus SPD und CDU Dreierbündnisse aus SPD oder CDU mit den Grünen und der FDP. Die Liberalen schlossen eine Ampelkoalition aber bereits aus, die Grünen sehen Jamaika skeptisch.

Dem vorläufigen amtlichen Ergebnis zufolge kam Weils SPD auf 36,9 Prozent der Stimmen. Die CDU um Spitzenkandidat Bernd Althusmann erreichte 33,6 Prozent und fiel auf den zweiten Platz zurück. Die Grünen lagen bei 8,7 Prozent, die FDP bei 7,5 Prozent. Die AfD kam auf 6,2 Prozent. Die Linke verpasste mit 4,6 Prozent den Einzug in den Landtag. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion