Parität in der Regierung ist für viele unwichtig

Wie wichtig ist es Deutschen, dass Männer und Frauen gleich stark im Kabinett vertreten sind? Eine Umfrage zeigt die überraschende Antwort.
Kanzler Olaf Scholz (M) spricht mit Finanzminister Christian Lindner (r) und Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Kanzler Olaf Scholz (M) spricht mit Finanzminister Christian Lindner (R) und Wirtschaftsminister Robert Habeck. Archivbild.Foto: Michael Kappeler/dpa/Archiv
Epoch Times22. Januar 2023

Für eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland ist es nicht wichtig, ob der Bundesregierung genauso viele Ministerinnen wie Minister angehören.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der „Deutschen Presse-Agentur“ sagen 66 Prozent, Parität zwischen Männern und Frauen in der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sei für sie eher oder sogar sehr unwichtig. Nur für 7 Prozent ist sie dagegen sehr wichtig und weiteren 19 Prozent eher wichtig. 9 Prozent machen keine Angaben.

Zehn Männer, sieben Frauen

Scholz hatte 2021 vor der Bildung seiner Regierung von SPD, Grünen und FDP versprochen, sein Kabinett paritätisch zu besetzen. Der Ampelregierung gehörten zunächst acht Ministerinnen und acht Minister an. Rechnet man Scholz als Kanzler mit, war die Parität im Kabinett von Anfang an nicht gewährleistet.

Seit dem Rücktritt von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und der Ernennung von Boris Pistorius (SPD) zu ihrem Nachfolger gehören der Bundesregierung zehn Männer und sieben Frauen an – Scholz mitgerechnet. Aus den Reihen der Grünen hatte es Kritik an der Neubesetzung des Ministerpostens mit einem Mann gegeben.

Die Wähler der Grünen sind in der Frage gespalten. Für jeweils 46 Prozent von ihnen ist die Parität eher wichtig oder unwichtig. Die Frauen unter den von YouGov Befragten halten es mehrheitlich (58 Prozent) für unwichtig, ob sie im Kabinett genauso stark vertreten sind wie die Männer. Nur 29 Prozent von ihnen legen Wert auf Parität. (dpa/red)



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