Prügeltod eines 17-Jährigen löst Demonstrationen in Bonn aus

Auch eine Woche nach einer tödlichen Prügelei in Bonn suchen die Ermittler weiter nach den Tätern - bisher ohne konkreten Erfolg. Neue Hinweise gibt es nach Auskunft der Polizei vom Samstag nicht.
Titelbild
Blumen und Kerzen stehen an der Stelle, an der der nun verstobene Niklas P. attackiert wurde.Foto: Caroline Seidel/dpa
Epoch Times14. Mai 2016

Ein 17-Jähriger war in der Nacht auf Freitag im Krankenhaus gestorben, nachdem er vor einer Woche von einer Gruppe junger Männer im Stadtteil Bad Godesberg angegriffen und schwer verprügelt wurde.

Am Samstag demonstrierten zwei Gruppen in Bonn. Gegen die rechtsextreme Kundgebung „Stoppt die Gewalt“ ging das Bündnis „Bonn stellt sich quer“ auf die Straße. Die Polizei hatte 150 Teilnehmer bei den Rechten erwartet. Es kamen aber deutlich weniger.

Nach Polizeiangaben zogen rund 50 Teilnehmer durch das ehemalige Diplomatenviertel. Die Rechtsextremen wollten die Gewalttat an dem 17-Jährigen für ihre Zwecke instrumentalisieren, kritisierte das Bündnis der Gegendemonstranten.

Die rechtsgerichtete Kundgebung unterstellt, Ausländer seien für die Prügel-Attacke verantwortlich. Nach Zeugenaussagen sollen die Täter braune Haut gehabt haben und akzentfrei Deutsch gesprochen haben, hatte die Polizei erklärt. Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan appellierte an die Bonner, sich von der Demonstration der Rechtsextremen „nicht hinters Licht führen zu lassen“.

Am Nachmittag sprach der Oberbürgermeister auch bei der Kundgebung von „Bonn stellt sich quer“ in der Nähe des Tatorts. Dort waren nach Schätzungen der Polizei rund 400 Demonstranten unterwegs. Bis zum Nachmittag blieb alles friedlich. Die Polizei hatte mit einem großen Aufgebot die beiden Gruppen getrennt. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion