Städte und Gemeinden fordern rasche Nachfolge für 9-Euro-Ticket

Die deutschen Städte und Gemeinden fordern vor einer Verkehrsministerkonferenz eine rasche Nachfolgelösung für das Neun-Euro-Ticket. Ziel solle "ein dauerhaft günstiges, einheitliches Ticket, wie etwa ein 365-Euro-Jahres-Ticket sein".
Fahrgäste warten im Bahnhof in Stralsund auf eine Regionalbahn. Das Sommerwetter nutzen viele Urlaubende und Tagesgäste für einen Strandbesuch an der Ostseeküste und nutzen dafür auch das Neun-Euro-Ticket der Bahn. Heute beginnen in Mecklenburg-Vorpommern die Ferien.
Fahrgäste warten im Bahnhof in Stralsund auf eine Regionalbahn. Das Sommerwetter nutzen viele Urlaubende und Tagesgäste für einen Strandbesuch an der Ostseeküste und nutzen dafür auch das 9-Euro-Ticket der Bahn.Foto: Stefan Sauer/dpa
Epoch Times26. August 2022

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„Ziel sollte ein dauerhaft günstiges, einheitliches Ticket, wie etwa ein 365-Euro-Jahres-Ticket sein“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der „Augsburger Allgemeinen“ vom Freitag. Landsberg warnte vor einer langen Dauerdiskussion.

„Der Deutsche Städte- und Gemeindebund erwartet von den Ländern, dass sie endlich die Vielstimmigkeit beenden und sich auf eine einheitliche Linie verständigen, wie die Verkehrswende vorangetrieben werden muss“, sagte Landsberg. Dazu gehörten eine Beendigung des „Tarifdschungels“ im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und ein „möglichst bundeseinheitliches Ticket“, forderte Landsberg. Eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets sei allerdings „kaum zu finanzieren“.

„Zusätzlich müssen die Länder nachhaltige und dauerhafte Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr organisieren“, forderte Landsberg. „Wir brauchen mehr Busse, mehr Bahnen und mehr schienengebundenen Verkehr, um mehr Pendler für den ÖPNV zu gewinnen“, betonte er. „Allerdings müssen wir uns auch von der Illusion verabschieden, dass diese Ziele kurzfristig zu erreichen sein werden. Der erforderliche Ausbau wird Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauern.“

Zusätzliches Mittel wegen der hohen Energiekosten

Dennoch dürften die Verkehrsministerinnen und -minister das Thema nicht auf die lange Bank schieben. „Entscheidend ist jetzt ein klares Signal der Länder, dass es endlich losgeht“, forderte Landsberg.

Die Verkehrsministerinnen und -minister der Länder beraten am Freitagvormittag per Videoschalte über die Folgen der steigenden Energiekosten für den ÖPNV. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) nimmt an der Konferenz nicht teil. Es gehe darum, eine gemeinsame Position gegenüber dem Bund festzulegen, sagte ein Sprecher der Bremer Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne), die derzeit den Vorsitz der Verkehrsministerkonferenz hat.

Die Länder fordern wegen der hohen Energiekosten zusätzliche Mittel vom Bund. Die Verkehrsverbünde hätten Erlösausfälle wie in den Zeiten der Corona-Krise, analog zum Corona-Rettungsschirm müsse es nun einen „Energie-Rettungsschirm“ geben, sagte Schaefers Sprecher. Zudem dürfte es um mögliche Nachfolgeregelungen für das 9-Euro-Ticket gehen.´(afp)

 



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