Steinmeier äußert sich optimistisch zur Waffenruhe in Syrien

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) glaubt an eine Chance, dass die Waffenruhe in Syrien hält. Dafür spreche unter anderem die zwischen US-Außenminister John Kerry und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow vereinbarte militärische Kooperation: „Die Russen wollen die Zusammenarbeit, um auf Augenhöhe mit den Amerikanern zu kommen“, sagte Steinmeier „Zeit Online“. „Und die Amerikaner sind zur Zusammenarbeit nur bereit, wenn die Russen dafür sorgen, dass Assad den Waffenstillstand einhält.“

Wie kompliziert die Friedenssuche in Syrien sei, mache ein Vergleich mit der Ostukraine deutlich, sagte der Bundesaußenminister. Dort habe man es mit zwei Konfliktparteien zu tun – in Syrien aber gebe es rund 100 bewaffnete Gruppierungen. „Jede von denen hat die Möglichkeit, das Ganze platzen zu lassen.“ Die Vereinbarung zwischen Kerry und Lawrow über eine Feuerpause könne nur der erste Schritt sein. Dann müssten die Gespräche über eine politische Lösung für Syrien wieder aufgenommen werden. Immerhin, so Steinmeier: „Vor zwei Wochen hätte keiner einen Pfifferling für das Abkommen gegeben, jetzt ist es unter Dach und Fach. Und nach den ersten Botschaften, die wir aus der Region hören, gibt es jedenfalls eine Chance. Nicht mehr und nicht weniger.“

(dts Nachrichtenagentur)