Tausende demonstrieren in Bielefeld gegen Rechtsextremismus

Tausende Demonstranten sind in Bielefeld gegen einen Neonazi-Marsch auf die Straße gegangen. Man halte die Teilnehmer aufseiten der Partei "Die Rechte" und die von insgesamt 14 Gegendemos mit zahlreichen Sperrungen auseinander, sagte eine Polizeisprecherin.
Titelbild
Während eines Marsches zur Unterstützung der Holocuast-Leugnerin Ursula Haverbeck am 9. November 2019 in Bielefeld, Deutschland. Die 90-Jährige Haverbeck verbüßt zwei Jahre Haft wegen ihrer unverblümten Leugnung des Holocaust, was in Deutschland eine Straftat ist.Foto: Thomas F. Starke/Getty Images
Epoch Times9. November 2019

In Bielefeld haben am Samstagnachmittag tausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Eine Polizeisprecherin sagte, es gebe im Stadtgebiet 14 Versammlungen mit insgesamt rund 10.000 Teilnehmern gegen eine Kundgebung der Kleinstpartei „Die Rechte NRW“. Vor der Synagoge gebe es zudem eine Mahnwache des „Bündnis gegen Rechts“.

An der Demonstration von „Die Rechte NRW“ am Jahrestag der Reichsprogromnacht nahmen nach Polizeiangaben rund 230 Menschen teil. Sie demonstrierten nach Angaben des „Bündnis gegen Rechts“ für die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck, die in Bielefeld im Gefängnis sitzt. Das Bündnis nannte das Datum der Kundgebung eine „kalkulierte Provokation“.

Die Demonstrationen blieben weitgehend friedlich. Es seien insgesamt 14 Strafverfahren eingeleitet und elf Menschen vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei mit. Sechs Menschen kamen in Gewahrsam, weil sie eine Polizeisperre durchbrechen wollten. In mehreren weiteren Fällen ging es um Verstöße gegen das Vermummungsverbot.

Im Bielefelder „Bündnis gegen Rechts“ sind nach eigenen Angaben Organisationen aus den unterschiedlichsten Bereichen des öffentlichen Lebens in und um Bielefeld zusammengeschlossen. Entstanden war das Bündnis 2011, um einen Neonazi-Aufmarsch an Heiligabend zu verhindern.

Am Samstag kam es laut Polizeisprecherin zwar zu „kleineren Störungen“, nicht aber zu Zusammenstößen. „Direkte Kontaktpunkte“ zwischen den Rechten und den Gegendemonstranten gebe es nicht, sagte die Sprecherin. (afp)



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