Ungewöhnlich: Grüne wollen Gewerkschaften in Koalitionsgespräche einbinden

Die Grünen binden führende Gewerkschaftsfunktionäre in die Vorbereitung zu möglichen Jamaika-Koalitions-Gesprächen ein. Grund für die ungewöhnliche Beteiligung: "Die sozialen Aspekte dürfen in der nächsten Regierung nicht verloren gehen", so der Grünen-Geschäftsführer Michael Kellner.
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Die Kuppel vom Reichstag.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Oktober 2017

Die Grünen binden führende Gewerkschaftsfunktionäre in die Vorbereitung zu möglichen Jamaika-Koalitions-Gesprächen ein.

Der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske und das DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sind von der Parteispitze in die Vorbereitungsgruppe „Wirtschaft und Arbeitsmarkt“ gebeten worden, schreibt der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe. Beide Gewerkschafter sind Grünen-Mitglieder.

Grund für die ungewöhnliche Beteiligung: „Die sozialen Aspekte dürfen in der nächsten Regierung nicht verloren gehen“, sagte der Grünen-Geschäftsführer Michael Kellner, „dafür werden wir Grünen kämpfen.“

In einer Koalition mit Union und FDP sähen sich die Grünen als der eigentliche „Ansprechpartner für gesellschaftliche Akteure und Gewerkschaften“, so Kellner, „deswegen wollen wir eine enge Abstimmung“.

Die Gewerkschaften fürchten ohne eine Regierungsbeteiligung der SPD ein „Rollback“ in der Arbeitsmarktpolitik, etwa bei der Rente oder bei Arbeitnehmerrechten. Außerdem ist Anfang November ein Treffen des grünen Bundesvorstands mit den Chefs der großen Gewerkschaften geplant. (dts)



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