Walter Stresemann „schockiert“ über AfD-Pläne für Stiftung im Namen seines Großvaters

Der Enkel des ehemaligen deutschen Reichskanzlers Gustav Stresemann zeigte sich empört über die Pläne der AfD - im Namen seines Großvaters eine Stiftung gründen zu wollen.
Titelbild
AfD-Anstecknadel.Foto: Jens Schlueter/Getty Images
Epoch Times21. Dezember 2017

Angesichts des AfD-Vorhabens zur Gründung einer parteinahen Gustav-Stresemann-Stiftung hat sich der Enkel des ehemaligen deutschen Reichskanzlers empört gezeigt.

„Wir werden alle rechtlichen Schritte prüfen, um das zu unterbinden“, sagte der 62-jährige Walter Stresemann der „Stuttgarter Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). Seine Schwester und er seien „schockiert“ von den AfD-Plänen.

Christina Stresemann leitet am Bundesgerichtshof einen Zivilsenat.

Der „Bild“-Zeitung sagte Stresemann am Mittwoch, über die Pläne seien weder er noch seine Schwester unterrichtet worden.

„Wir hätten das natürlich abgelehnt“, betonte er. „Das ist derart dreist, was diese Partei da plant.“ Stresemann fügte hinzu: „Was mein Großvater schließlich aus Überzeugung vertrat, steht ja fundamental gegen das, was die AfD verkörpert.“

Zuvor hatte AfD-Chef Alexander Gauland der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Mittwoch von dem Gründungsvorhaben einer parteinahen Stiftung berichtet.

„Ich würde es begrüßen, wenn sie Gustav-Stresemann-Stiftung heißen würde“, sagte er. Der Staatsmann stehe für das nationalliberale Erbe Deutschlands. „Diesem Erbe sieht sich die AfD verpflichtet“, fügte Gauland hinzu.

Auch die FDP reagierte empört. Der stellvertretende Parteivorsitzende und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki bezeichnete das Vorhaben als „makaber“ und „geschichtslos“. Er sprach von einer kalkulierten Provokation Gaulands. (afp)



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