Zentralrat der Muslime: Islamismus mit Islam bekämpfen

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hält es für eine "sehr effektive Form der Prävention", Islamismus mit Islam zu bekämpfen.
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Muslime demonstrieren am 14.11.2015 gegen TerrorFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times23. Juni 2016

"Wir bekämpfen Extremismus am besten, indem wir den Menschen muslimischen Glaubens klarmachen, was der Glaube ist, wie er ihn am besten leben kann", sagte Mazyek im Gespräch mit "HR1-Talk". Das immunisiere die Menschen gegen ein Abdriften in Radikalität und Kriminalität.

Durch die gemeinsame Sprache, Mentalität und Religion könnten islamische Moscheegemeinden wichtige Integrationsarbeit leisten. Diese Ressourcen würden aber zu wenig genutzt: "Wir erleben gerade, dass die Moscheegemeinden selbst mit größter Skepsis und Argwohn bedacht werden, nach dem Motto: `Wir wissen ja nicht, wer das ist. Es könnten ja irgendwo Salafisten sein.` Da müssen wir sehr aufpassen, dass wir jetzt nicht alle über einen Kamm scheren."

Mazyek bekräftigte in dem Interview seine Haltung zur AfD. Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry hatte vor fünf Wochen ein Gespräch mit Mazyek abgebrochen – wegen dessen Äußerung, dass es mit der AfD seit Hitler-Deutschland zum ersten Mal eine Partei gebe, die eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiere.

"Das ist kein Nazi-Vergleich", so Mazyek. "Das ist ein Vergleich zum Nachdenken. Ich bin in Deutschland zur Schule gegangen, ich bin sehr wohl geschichtsbewusst, mir ist ganz klar, dass der schreckliche Holocaust singulär ist. Darum geht es nicht, dass man hier solche Dinge relativiert. Es bleibt am Ende eine Meinungsäußerung, und die muss die AfD durchaus ertragen."

Anders verhalte es sich mit dem Parteiprogramm der AfD. Darin seien keine Meinungsäußerungen, sondern verfassungsfeindliche Positionen enthalten: "Man kann demokratisch im Rahmen eines Vereins Dinge beschließen, die letztendlich das Grundgesetz ablehnen. Das kann man demokratisch beschließen, das bleibt aber verfassungsfeindlich."

Wer bezahlt den Anti-Islamismus?

Der türkische Präsident Erdogan verfügt über ein einflussreiches Netzwerk von Unterstützern in Deutschland. So wurde die Anti-Islamismus-Mahnwache am 13. Januar 2015 in Berlin vor der französischen Botschaft nach den Charlie-Hebdo-Anschlägen zwar von den Islamverbänden organisiert – aber zu 90 Prozent von CDU und SPD bezahlt – und inszeniert, um dem politischen Druck von AfD, Pegida & Co. entgegenzuwirken.

Die "Huffington Post" brachte im August 2015 einen Artikel heraus, in dem sie aufdeckte, dass die große Anti-Islamismus-Mahnwache am 13. Januar 2015 in Berlin vor der französischen Botschaft am Brandenburger Tor nach den Charlie-Hebdo-Anschlägen in Paris zwar von den Islamverbänden organisiert, aber nicht deren Idee war.

Die HP schrieb dazu: "Denn die führenden deutschen muslimischen Organisationen, darunter der Zentralrat der Muslime, die Türkische Gemeinde Berlin, die Türkisch-islamische Union, der Islamrat, der Verband der islamischen Kulturzentren und die Türkische Gemeinde in Deutschland, sahen nach den Anschlägen offenbar keinen Grund zur öffentlichen Distanzierung und dementsprechend auch keinen Grund irgendwelche Mahnwachen zu organisieren."

"Nicht in unserem Namen" wurde vom Kanzleramt bezahlt

"Nicht in unserem Namen", so das Motto, war ein Kind des Kanzleramtes, das Geld für die Blend-Aktion kam auch von Merkels Haus und die Kanzlerin ließ über ihre Migrationsbeauftragte, Staatsministerin Aydan Özoguz, die Mahnwachen inszenieren, um dem politischen Druck von AfD, Pegida & Co. entgegenzuwirken.

Wie die "WamS" herausfand, sei auf die Islamverbände Druck ausgeübt worden, als offizielle Organisatoren in Erscheinung zu treten. Die Kosten trug in Vorkasse die SPD, später wurde mit der CDU abgerechnet. So wurden 90 Prozent bezahlt, die restlichen zehn Prozent übernahm der Zentralrat der Muslime, die anderen Islamverbände steckten die Hände in die Taschen. (dts/ks)

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