Neue Blockade von Migranten-Schiff: Italien droht deutscher NGO
Das Schiff einer deutschen NGO muss erneut im Mittelmeer vor Italien ausharren. Die Regierung in Rom bleibt hart.

Die Sea-Watch 3 im Mittelmeer.
Foto: FEDERICO SCOPPA/AFP/Getty Images
Schon wieder Tauziehen um ein Boot mit Migranten: Italien hat die niederländische Regierung aufgefordert, eine Lösung für das Schiff „Sea-Watch 3“ einer deutschen Organisation zu finden. Das erklärte Innenminister Matteo Salvini.
Das Boot fährt unter niederländischer Flagge und hatte 47 Migranten aufgenommen. Salvini drohte auch, Ermittlungen gegen alle Crewmitglieder wegen Beihilfe zu illegaler Einwanderung einzuleiten.
Salvini betonte bereits am Freitag, dass die italienischen Häfen für die Hilfsorganisation geschlossen bleiben würden.
„Wir freuen uns darauf, sie gesund und munter in einem anderen europäischen Land ankommen zu lassen. Kein Platz in Italien“, erklärte Salvini.
Vizeregierungschef Luigi di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung schlug vor, den niederländischen Botschafter einzuberufen. „Werden sie Sea-Watch wie wir darum bitten, in Marseille anzulegen oder lassen sie sie in Rotterdam aussteigen“, fragte er im Online-Netzwerk Facebook.
Italien hält seine Häfen für private Schiffe seit Monaten geschlossen und fordert eine Verteilung der Migranten innerhalb der EU. (dpa/so)
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